Freitag, 6. September 2024

Bürglen/Leimbach. Mit dem öffentlichen Verkehr reisten wir, die Männerriegen Bürglen und Leimbach, zuerst nach Zürich. Wie erwartet, gabs dann im Eurocity nach Milano das erste Gedränge – trotz Reservation waren doch schon mehrere Plätze belegt. In Erstfeld mussten wir dann in den Bus umsteigen. Mit etwas Verspätung brachte uns der pumpenvolle Bus durch die schmalen Strassen, wo Kreuzen nicht möglich war, nach Bristen im Maderanertal. Nach dem ersehnten Kaffee dauerte es dann etwas, bis alle 20 Männerriegler mit der Seilbahn auf der Golzeren ankamen.
Ab jetzt ging es zu Fuss weiter und nach dem Mittagessen trennten wir uns in zwei Gruppen auf. Die «Nichtwanderer» liefen noch um den Golzerensee und fuhren dann später mit der Seilbahn wieder hinunter. Die anderen nahmen den steilen Abstieg durch die Felswand zur Alp Stössi hinunter, was einiges an Kondition verlangte. Gemeinsam fuhren wir dann wieder nach Altdorf hinunter. Im Hotel deponierten wir die Rucksäcke. Dann lotste uns der Reiseleiter, welcher sich hier bestens auskannte, zum ehemaligen Kapuzinerkloster hinauf, was nicht mehr alle mitmachten wegen der warmen Föhnwetterlage. Aber es lohnte sich auf jeden Fall, schliesslich hatten wir eine super Fernsicht auf Altdorf und Umgebung hinunter sowie auf den einzigen Rebberg im Kanton Uri. Leider war das Wetter am zweiten Tag das bare Gegenteil vom Vortag. Trotzdem fuhren wir nach Bürglen zur Talstation der Kinzig-Luftseilbahn. Im nigelnagelneuen Berggasthaus Biel konnten wir zwar wegen des Nebels die Aussicht nicht geniessen, dafür umso mehr die freundliche Bedienung der Wirtsleute. Die Nichtwanderer mussten halt doch noch ein Stück weit laufen, ehe sie das nächste Bähnli ins Tal nehmen konnten. Die anderen marschierten auf dem Teilstück des Schächentaler Höhenweges zum Fleschsee. Hier gabs eine kleine Mahlzeit.
Während wir dann den Flesch­kaffee oder den Schwingerkaffee tranken, spielte der Chef mit einem weiteren Gast mit der Handorgel ein paar Musikstücke auf, was uns sehr erfreute. Die Talfahrt mit der Eggbergenbahn war sehr imposant. Oben Nebel, aber ab der Mittelstation hatten wir eine super Sicht auf den Urner Talboden und auf den Urnersee. Rund 1000 Höhenmeter brachten wir so in zehn Minuten hinter uns. Mit der SBB und dem Voralpen-Express kamen wir dann wieder im Thurgau an. Diese zwei anstrengenden Wandertage werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Karl Gisler, Männerriege Leimbach