Freitag, 28. Oktober 2016
Erlen. Die Schule Erlen rechnet im nächsten Jahr mit roten Zahlen. Die Schule will in ihre Informations- und Kommunikationstechnologie investieren und die Wohnung im Schulhaus Kümmertshausen umnutzen.
Nach einem Gewinn von knapp 30 000 Franken in der Rechnung 2015 hat die Schule Erlen für das laufende Jahr einen Aufwandüberschuss von 325 000 Franken veranschlagt. Im Budget 2017 rechnet sie bei einem gleichbleibendem Steuerfuss von 100 Prozent mit einem noch tieferen Fehlbetrag von 413 000 Franken. Es seien zwei Faktoren, die dieses Ergebnis jedoch vertretbar machen würden, erklärt die Leiterin der Schulverwaltung Regula Dahinden. «Zum einen haben wir genügend Eigenkapital, um einen Rückschlag in dieser Grössenordnung zu verkraften, zum anderen werden die Pauschalen des Kantons auf 2017 angepasst. Da diese Zahlen noch nicht bekannt sind, haben wir im Budget mit den heute aktuellen Werten gerechnet. Es gibt jetzt jedoch klare Signale, dass diese Pauschalen eher ansteigen werden.»
Eine Klasse mehr
Mit rund 200 000 Franken höheren Kosten gegenüber dem laufenden Jahr ist der Personalaufwand budgetiert. Aufgrund der höheren Schülerzahlen ist zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 eine weitere Unterstufenklasse eröffnet worden. Die Personalkosten dafür waren im Budget 2016 noch nicht ausgewiesen. Zu den steigenden Kosten trägt ebenfalls ein Sanierungsbeitrag für die Pensionskasse von einem Prozent auf der beitragspflichtigen Besoldung bei, der vom Arbeitgeber getragen werden muss. «Im Bereich Sachaufwand haben wir uns bemüht, die Kosten so tief wie möglich zu halten», sagt Regula Dahinden. «Für den laufenden Unterhalt sind nur minimalste Kosten eingeplant und es stehen nebst den traktandierten Investitionen keine weiteren grösseren Anschaffungen an.»
Gesamtkonzept erarbeitet
Die grösste dieser Investitionen betrifft die Erneuerung der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT). Dafür hat die Schule für das nächste Jahr 400 000 Franken vorgesehen. Bereits Ende 2015 hat die Schule Erlen eine Projektgruppe eingesetzt, die ein Gesamtkonzept für den Aufbau einer durchgängigen, vernetzten ICT für die gesamte Schule Erlen ausgearbeitet hat. «In einigen Bereichen, so zum Beispiel in der Verwaltung, haben wir mit der Erneuerung unserer Elektronik schon fast zu lange zugewartet», sagt Schulpräsident Heinz Leuenberger.
Aber auch der Schulbetrieb ist auf Investitionen angewiesen, will er mit den Entwicklungen im Elektronikbereich Schritt halten. Da in den einzelnen Schulstufen und in der Verwaltung unterschiedliche Informatiklösungen im Einsatz sind, wird eine Vereinheitlichung der Geräte angestrebt. Kernstück ist ein zentraler Server für die gesamte Schule, wobei die Netzwerke Verwaltung und Schulbetrieb aus Sicherheitsgründen voneinander getrennt aufgebaut werden.
Zusatzkredit für Sportplatz
Die beiden weiteren Kreditanträge betreffen die Schulanlage Kümmertshausen. Für die Sanierung der Aussenanlage, deren erste Etappe mit der Neugestaltung des Kinderspielplatzes in diesem Sommer erfolgt ist, beantragt die Schulbehörde einen Zusatzkredit von 75 000 Franken. Dieser werde notwendig, weil sich bei der Detailplanung für den optimalen Betrieb des roten Platzes Änderungen ergeben hätten, erklärt Leuenberger. So soll die Sandsprunggrube ganz aufgehoben werden, die Randabschlüsse und Rinnen müssen nicht nur geflickt, sondern ganz ersetzt werden und für die Entwässerung des Platzes werden Ergänzungen zu den Kanalisationsanschlüssen nötig. Zudem fallen Grabarbeiten für zusätzliche Elektro- und Wasseranschlüsse sowie Mehrkosten für die Entsorgung des alten Platzbelages an. Für die Platzneugestaltung haben die Stimmbürger im letzten Jahr einen Kredit von 220 000 Franken gesprochen. Der dritte Investitionsantrag betrifft die Umnutzung der Wohnung im Schulhaus Kümmertshausen für schulische Zwecke. Für rund 75 000 Franken sollen die 2-Zimmer-Wohnung sowie die beiden Klassenzimmer und der gesamte Korridor sanft renoviert und zusätzlich benötigtes Mobiliar angeschafft werden.
Versammlung Schule Erlen: Donnerstag, 24. November, 19.30 Uhr, Mehrzwecksaal
Hannelore Bruderer