Freitag, 1. November 2024
Bürglen. Am letzten Sonntag gastierte der Seniorenchor Weinfelden in Bürglen und begeisterte das Publikum mit Melodien aus dem bekannten Musical «My Fair Lady».
Es ist eine grosse Freude, in so viele Gesichter blicken zu können», sagte Rita Höpli, Frontfrau des Seniorenchors Weinfelden. Tatsächlich war die Bürgler Mehrzweckhalle sehr gut besetzt, als der Chor am vergangenen Sonntag zum Konzert eingeladen hatte. Unter der Leitung von Adriane Kienzler gab das 58-köpfige Ensemble Melodien aus dem Musical «My Fair Lady» zum Besten.
Gesang und Geschichten
Den Auftakt zum Konzert gestaltete das aus Regula Raas, Kim Maria Bischof und Giovanna Fazio bestehende Ensemble «Les trois Salonesses». Die drei Frauen entlockten ihren Instrumenten virtuos Stücke des bekannten Komponisten Johann Strauss. Darunter waren «Rosen aus dem Süden», «Wiener Blut» oder ein Potpurri aus der «Fledermaus». Mit Eugen Dogas Stück «Gramofon» rollten sie dem Chor abschliessend den roten, musikalischen Teppich aus.
Der Seniorenchor Weinfelden gehört dem Verein «Senior mach mit» an, der verschiedenste Aktivitäten für ältere Personen anbietet und feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. «Dieses Jubiläum feiern wir singend», erklärte Rita Höpli. Mit viel Inbrunst und Freude interpretierten die Sängerinnen und Sänger Lieder wie «Mit ’nem kleenen Stückchen Glück», «Es grünt so grün!», «Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht» oder «In der Strasse, mein Schatz, wo du lebst». Begleitet wurden sie dabei am Klavier von Giovanna Fazio. Neben den Liedervorträgen fungierte Elisabeth Aebi als Erzählerin und nahm das Publikum mit ins Jahr 1912 nach England, wo die Geschichte um den Hauptcharakter Eliza Doolittle spielt. Das Blumenmädchen trifft auf den Linguistik-Professor Henry Higgins und seinen Freund Colonel Pickering, die sich über Elizas Gassensprache lustig machen. Am nächsten Tag steht sie selbstbewusst vor der Tür des Professors und bittet ihn, ihr die «richtige» Sprache beizubringen. Dieser wettet mit Colonel Pickering und nimmt die Aufgabe an. So erlebt Eliza eine wundersame Wandlung vom armen Blumenmädchen zur respektierten Lady.
Offenes Ende
Das Ende der Geschichte blieb offen. «Wir können es ja träumen in dieser Nacht», forderte Rita Höpli lachend auf. Beim Publikum kam der vergnügliche Konzertabend sehr gut an. Vielleicht wurde ja beim anschliessenden Apéro noch sinniert darüber, wie die Geschichte um das Blumenmädchen Eliza Doolittle und den verschiedenen Männern ausgegangen sein könnte.
Monika Wick