Freitag, 17. März 2023

Sulgen. Bereits zum 173. Mal trafen sich die Mitglieder der Schützengesellschaft Sulgen zur Generalversammlung. Der Vorstand nutzte die Gelegenheit und ehrte verdiente Vereinsmitglieder. 

Nnach dem feinen Nachtessen im Freihof empfing Hanspeter Kernen, der Präsident der Schützengesellschaft Sulgen, seine Schützenkollegin und 20 Schützenkollegen mit den Worten: «Herzlich willkommen zu meiner 16. Generalversammlung der Schützengesellschaft als deren Präsident. Ich freue mich über das zahlreiche Erscheinen und bedauere es gleichzeitig, dass jetzt, wo einige zukunftsweisende Entwicklungen abgeschlossen sind, immer noch keine Ablösung in Sicht ist. Weil das Schiesswesen in der Schweiz eng mit der Armee verknüpft ist, komme ich nicht darum herum, einleitend auch kurz auf den leidigen Ukraine-Krieg zurückzublenden.» Ein Krieg, so nahe bei uns, habe das Denken der Schweizerbürger und der Politiker massiv verändert und den Armeebeschaffungsgegnern den «Wind aus den Segeln» genommen, meinte Kernen. Zweifelsohne habe in diesem Zusammenhang auch das Verständnis für das ausserdienstliche Schiesswesen wieder einen höheren Stellenwert bekommen. «Gerade in Sulgen, wo für viel Geld eine topmoderne neue Trefferzeiganlage installiert wurde, haben sich Gemeinderat und Stimmbürger diesem Meilenstein mit viel Verständnis zur Modernisierung des Standes im Buchholz einbinden lassen», sagte Kernen.Im letzten Jahr besuchten die Sulger acht auswärtige Schiessen und schossen auf dem eigenen Stand gut zehn weitere Wettbewerbe. Das Highlight war wohl der Besuch des Urner Kantonal-Schützenfestes in Spiringen. 

Eine Stufe tiefer 

Die zum Teil bescheidenen Resultate führten dazu, dass die Sektion im schweizweiten Ranking von der Kategorie 1 auf die Stufe 2 absteigen musste. Das allerdings ist für kleinere Vereine wie Sulgen nur vorteilhaft, müssen ab jetzt doch bei Wettbewerben nicht mehr zwölf, sondern nur noch zehn Pflichtresultate gezählt werden. Erinnerungswürdig und erfolgreich waren im 2022 wiederum die traditionellen Anlässe Winzerschiessen und das Obligatorische mit Schützezmorge an Christi Himmelfahrt. Das Schiessprogramm 2023 sieht ähnlich aus, bei acht internen und gegen einem Dutzend externen Anlässen werden die Schützen gefordert sein. Mit Sicht auf ein geplantes 175-Jahr-Jubiläumsschies­sen im Jahre 2025 sind die Schützen aufgerufen, möglichst viele externe Anlässe zu besuchen, auch wenn sie nicht zur Jahresmeisterschaft zählen. Der Höhepunkt in diesem Jahr wird das Thurgauer Kantonalschützenfest in Frauenfeld sein. Die Jahresrechnung gab, wie auch die übrigen Traktanden, zu keinen Diskussionen Anlass. Ebenso schnell abgehandelt war das Thema Wahlen, blieben doch alle Chargen in den Händen der Bisherigen. 

Ein grosses Dankeschön

Als neues Ehrenmitglied durfte Karl Sager mit Akklamation eine geschnitzte «Urkunde» entgegennehmen. Von 2007 bis 2022 war er Aktuar der SGS und verantwortlich für alle Anmeldungen und Organisationen der externen Anlässe. Mit einem tollen Gutschein kam auch Hans Schönholzer zu Ehren. Er hatte die verschiedensten Aufgaben inne, so war er Fähnrich, Materialwart, Forst-, Wiesen- und Gartenbauer – ein Mann für alle Fälle! Besonderer Dank gebührt ihm jedoch für die zwölfjährige Funktion als Schützenwirt, die er nun abgegeben hat. Die Schützen werden ihn vermissen, denn es war grossartig, wie er seine Kolleginnen und Kollegen mit perfekten Gerichten und Überraschungen jahrelang verwöhnt hatte. Freude trug auch Tobias Schönholzer, der Jungschützenleiter, in die Versammlung. Seine perfekte Arbeit mit den Jungen im letzten Jahr resultierte im Sieg der Oberthurgauer Sektionsmeisterschaft und führte zu hervorragenden Einzelresultaten. Gemäss Tobias Schönholzer dürfte es ihm gelingen, drei seiner ehemaligen Schützlinge im Verein zu integrieren. Mit der neuesten Technik im Buchholz und viel Elan und Freude gehen die Schützen das neue Wettkampfjahr 2023 an. Der Präsident sagte dazu nur: «Gut Schuss!».

Bruno Sacchet, Schützengesellschaft Sulgen