Mittwoch, 29. Mai 2019
Sulgen. Eltern forderten mittels einer Unterschriftensammlung den Bau eines neuen Spielplatzes beim Eisfeld. Am Donnerstagabend informierten Gemeinde und Schule über den aktuellen Stand des Projekts.
In Sulgen gibt es nicht viele Spielplätze. Nachdem der «Waldspielplatz» im Unterdorf aus Sicherheitsgründen rückgebaut werden musste, bestehen nur noch diejenigen bei den Schulhäusern Auholz und Oberdorf. Dieser Umstand bewog 26 Personen dazu, eine Forderung nach einem Spielplatz auf dem Eisfeld zu unterzeichnen, welche bei der Politischen Gemeinde deponiert wurde. Mit Gemeinderätin Michèle Artho, Bauverwalter Walter Senn und Werkhofleiter Aldo Ringger setzte der Gemeinderat daraufhin eine Arbeitsgruppe ein, die sich dem Anliegen der Bürger annimmt.
Keine Luxusvariante
Um die Bedürfnisse abzuklären, wurden 268 Fragebogen an Eltern von Primarschülern und Kindergärtnern im Alter von fünf bis zehn Jahren versandt. «Zurückgekommen sind 113», erklärte Gemeindepräsident Andreas Opprecht, der am Donnerstagabend im Begegnungshaus über den aktuellen Stand des Projekts informierte. Die Auswertung der Bogen hat laut Andreas Opprecht gezeigt, dass sich die meisten Eltern einen naturnahen Spielplatz mit Sitzgelegenheiten wünschen. «Die Frage nach dem bevorzugten Standort hat kein klares Bild ergeben», erklärte Andreas Opprecht. Ein Wiederaufbau des Waldspielplatzes entfällt laut Andreas Opprecht aus baurechtlichen Gründen. «Das Eisfeld möchten wir, auch wenn es nur alle drei bis vier Jahre zum Einsatz kommt, bestehen lassen», ergänzte er. Am Informationsanlass stellte Christoph Stäheli, Präsident der VSG Region Sulgen, das «Projekt Spielplatz Oberdorf» vor – ein Kooperationsprojekt von Gemeinde und Schule. «Wenn man heute von einem Spielplatz redet, spricht man von kinderfreundlichen Lern- und Spielräumen, die die Umsetzung und Gestaltung eigener Vorstellungen und Bedürfnisse ermöglichen», sagte er. Anhand von Animationen zeigte Christoph Stäheli auf, wie der Spielplatz Oberdorf dereinst aussehen könnte. «Geplant ist, vorhandene Geräte zu erneuern und zu ergänzen sowie die bestehende Umgebung zu nutzen. Klar ist, dass wir keine Luxusvariante bauen werden», erklärte er. Im Weiteren sagte Christoph Stäheli, dass für die Kinder auf dem Asphaltplatz beim Schulhaus Oberdorf im Sommer ein Verkehrsparcours realisiert wird. Die anschliessende Begehung des Geländes zeigte noch deutlicher auf, wie der Spielplatz Oberdorf dereinst aussehen könnte. Eine Frage, die viele der rund zwanzig Anwesenden beschäftigte, war, ob der Spielplatz auch während der Schulzeiten uneingeschränkt benutzt werden kann. «Das ist möglich, erfordert aber gegenseitige Rücksichtnahme», erklärte Christoph Stäheli.
Weiteres Vorgehen
Die Umsetzung des Projekts ist für das nächste Jahr vorgesehen. Interessierte Eltern sind dazu eingeladen, bei der Planung oder der Umsetzung mitzuhelfen. Etliche haben sich bereits in den aufliegenden Listen eingetragen.
Monika Wick