Freitag, 2. September 2022

Leimbach. Dieses Jahr ging die Männerriege Leimbach erstmals während der Woche auf die Turnfahrt. Grund dafür war die Suche nach einer Unterkunft, die über das Wochenende für eine Nacht fast nicht zu finden war. Also starteten die Männer am Montagmorgen gleich vor der Haustüre mit dem Velo Richtung Berg nach Wäldi zum Napoleonturm. Nach rund zwei Kilometern verzeichnete die Gruppe schon den ersten Defekt, einen Platten. Sofort wurde das Begleitfahrzeug aufgeboten, das Velo mitsamt Fahrer zur Velowerkstatt und nach der Reparatur wieder zur Gruppe nach Wäldi gebracht. Beim Napoleonturm gab es einen Halt. Auf dem fast 40 Meter hohen Turm, zu dessen Spitze 208 Treppenstufen führen, war die Sicht am frühen Morgen nicht ganz klar, aber man konnte die Alpen dennoch ausfindig machen. Auf einem Bauernhof gleich nebenan stärkten sich die Männerriegler mit einem Znüni, bevor sie über den Seerücken nach Stein am Rhein weiterradelten. Nach kurzer Besichtigung des Städtchens nahm die Gruppe in einer Gartenwirtschaft das Mittagessen ein. 

In Moskau, ein kleiner Ort bei Ramsen, liessen die Leimbacher den Kanton Schaffhausen und gleichzeitig auch die Schweiz hinter sich und fuhren via Moos, nicht zu verwechseln mit jenem bei Istighofen, nach Radolfzell, wo es am See ein Bier gab. Vorbei am deutschen Güttingen – wie im Thurgau ebenfalls ein Obstbaugebiet – über Bodmann erreichte die Männerriege nach 75 Kilometern ihr Tagesziel Ludwigshafen am Überlingersee.Da es am zweiten Tag kein Begleitfahrzeug mehr gab, packten die Männer ihr Gepäck für die Weiterfahrt aufs Velo. Erst dem See entlang bis Überlingen, dann ins Landesinnere führte der Weg zum Affenberg in Salem und nach kurzer Pause weiter ins Städtchen Markdorf.

Nach dem Mittagessen und etwa einer Viertelstunde Velofahrt traf die Velogruppe auf den Ort Leimbach in Deutschland. Alle staunten, wie viel Gemeinsamkeiten dieser Ort mit ihrem Leimbach hat. So zum Beispiel einen Dorfbrunnen, einen Grossbauernbetrieb wie der ehemalige Schlossbetrieb im heimischen Leimbach, ein Obstlagerhaus und riesige Obstplantagen sowie Maisfelder. Zum Bedauern der Männerriegler trafen sie niemanden, um sich vorzustellen und zu plaudern. So fuhren sie weiter bis nach Friedrichshafen, wo sie die Fähre nach Romanshorn bestiegen. Über einen kleinen Umweg zum letzten Bierhalt trafen die Männerriegler nach fast 160 gefahrenen Kilometern wieder in ihrem Leimbach ein. 

Karl Gisler, Männerriege Leimbach