Freitag, 6. Oktober 2017

Kradolf. Das Restaurant Rosengarten in Kradolf ist frisch herausgeputzt. Am kommenden Freitag eröffnen Bettina Surowitz und Kevin Kawalirek den Gasthof neu. 

Motiviert und voller Ideen seien sie, sagen Bettina Surowitz und Kevin Kawalirek strahlend. Von Müdigkeit keine Spur, obwohl das junge Paar seit Wochen daran arbeitet, das Restaurant Rosengarten am Eröffnungstag am nächten Freitag in neuem Glanz präsentieren zu können – erst nur nach Feierabend und nun ganztags. Die Wände sind frisch gestrichen, die vergilbten Decken strahlen in ihrem ursprünglichen Weiss und die Kissen auf den Stühlen sind frisch bezogen.

Besonders viel hat sich in der Küche getan. Alle Geräte wurden ausgebaut, bis ins Detail gereinigt und revidiert. «Es war viel Arbeit, aber dafür mussten wir fast nichts ersetzen und nur wenig neu anschaffen. Das Bestehende musste einfach neu gestaltet werden», sagt Kevin Kawalirek. Der 26-jährige Kärtner war mitten im Studium, um Lehrer zu werden, als er merkte, dass das nicht das Richtige für ihn war. Er kam in die Schweiz, «um mal etwas anderes zu sehen», wie er sagt. In Bischofszell blieb er dann, wo er im Restaurant Linde arbeitete. Dort lernte er seine Landsmännin Bettina Surowitz aus der Steiermark kennen. Die 23-Jährige war im Rahmen ihrer Tourismusausbildung für ein Praktikum in die Schweiz gekommen. Mit ­ihrer unkomplizierten Art haben sie in ihrer neuen Wahlheimat schnell Fuss ­gefasst und viele Freundschaften geschlossen. Ihre Freunde haben ihnen nun auch beim Renovieren des Gasthauses geholfen.

Frisch zubereitet

Im Restaurant Rosengarten, das sie gemäss ihrer Muttersprache liebevoll in «Rosengarterl» umgetauft haben, wollen sie ihren Traum einer guten Gastronomie verwirklichen. «Wir hoffen, dass wir mit unserem Angebot Menschen aller Generationen zusammenbringen», sagt Kevin Kawalirek. In der Menükarte stehen viele Gericht aus ihrer Heimat, alle mit frischen Zutaten zubereitet. So dürfen sich Fleischfreunde zum Beispiel auf Backhendl und Wiener Schnitzel freuen und Vegetarier geniessen die hausgemachte Spezialität Steirische Kasnudeln. Wechselnde Mittagsmenüs und neue Znüni-Ideen sorgen bei Stammgästen für Abwechslung. Anders als in vielen Gasthöfen in der Schweiz üblich, bietet das Wirtepaar seinen Gästen von 11 bis 22 Uhr durchgehend warme Küche an. Im «Rosengarterl» darf geraucht werden. «Wir werden den Raucher- und den Nichtraucherbereich aber strenger trennen als das früher der Fall war», erklärt Bettina Surowitz, «damit sich hier alle Gäste wohl fühlen.»

Garten mit Potenzial

Ganz begeistert sind die jungen Gastronomen vom Gastgarten. «Der Garten ist im Moment zwar noch etwas verwildert, aber er hat Potenzial», sind sie sich einig. Bereits haben sie den Boden ausgeglichen und die Steinplatten neu verlegt. Ideen sind vorhanden, wie Kinder sich künftig dort vergnügen und Erwachsene das schöne Ambiente geniessen können. Nach den Eröffnungstagen am 13. und 14. Oktober, mit speziellem Programm und reduziertem Angebot, ist das Restaurant täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet und am Dienstag den ganzen Tag geschlossen. Dem Eröffnungstag blicken die beiden gelassen entgegen. «Wir werden von unseren Bekannten immer wieder gefragt, wann es denn nun soweit sei und haben auch schon einige Reservationen erhalten», sagt das neue Rosengarten-Wirtepaar. «Wir haben viele weitere Ideen, starten aber Schritt um Schritt. Merken wir, dass etwas nicht gut ankommt, sind wir flexibel genug, dies zu ändern.»

Hannelore Bruderer 

Lomäg Bar

Im selben Gebäude wie das Restaurant Rosengarten befindet sich auch die Lomäg-Bar. Die Betreiberinnen der Bar haben die Erneuerungsarbeiten im Restaurant Rosengarten zum Anlass genommen, ihr Lokal ebenfalls aufzufrischen. Die Lomäg-Bar ist jeweils am Mittwoch, Freitag und Samstag ab 20 Uhr offen. (hab)