Freitag, 9. Juni 2017

Erlen. Nicht weggeräumter Hundekot ist ein Ärgernis. Gemeinderätin Nicole Fischer ruft Hundehaltern in Erinnerung, dass eine Aufnahmepflicht besteht. Das Fehlverhalten einiger weniger werfe ein schlechtes Licht auf alle Hundehalter, sagt sie.

Wer einen Hund hält oder ausführt, hat insbesondere dafür zu sorgen, dass ­Trottoirs und Fusswege, Park-, Schul-, Spiel- oder Sportanlagen sowie Gärten, Futterwiesen und Gemüsefelder nicht verunreinigt werden und der Hundekot korrekt beseitigt wird», so steht es im Gesetz über das Halten von Hunden des Kantons Thurgau. Nicole Fischer, Gemeinderätin in Erlen, ist selber Hundehalterin. Die meisten Hundehalter würden sich an die Aufnahmepflicht von Hundekot halten, schickt sie voraus. «Lange Zeit gab es in der Gemeinde kaum Reklamationen», sagt sie. In den letzten Monaten haben sie und andere Einwohner jedoch besonders im Bereich Ortszentrum und Bahnhof vermehrt grössere Haufen gesichtet. «Solche Hinterlassenschaften können nur von sehr grossen Hunden stammen», ist Nicole Fischer überzeugt. Darüber spekulieren, welche Personen den Dreck ­ihrer Vierbeiner nicht wegräumen, mag sie nicht. Sie appelliert vielmehr an alle Hundebesitzer, sich im öffentlichen Raum verantwortungsvoll zu verhalten. «Nicht alle Menschen haben gerne Hunde», gibt sie zu bedenken. «Für unser ­Zuammenleben ist es wichtig, dass wir aufeinander Rücksicht nehmen.»

Viele Entsorgungskästen
242 Hundehalter mit 312 Hunden sind in der Datenbank der Gemeinde Erlen erfasst. Die Hundesteuer, die von diesen Personen entrichtet wird, finanziert die Robidog-Kästen, die an vielen Punkten in der Gemeinde aufgestellt sind, und das Entsorgen des Hundekots in diesen Behältern durch die Werkhofmitarbeiter. Das Auflesen und Einwerfen in die Entsorgungsbehälter ist Sache der Hundehalter. Plastiksäckchen dafür befinden sich in den Robidogs. Sollte ein Kasten mal leer sein, so dürfe man im Werkhof anrufen, damit der Plastiksackspender wieder aufgefüllt wird, sagt Nicole Fischer. «Am besten trägt man jedoch immer einige Säckchen mit sich, wenn man mit dem Hund das Haus verlässt», rät sie. Für den Vorrat zu Hause können Einwohner auf der ­Gemeindeverwaltung gratis Aufnahmesäckchen beziehen.

Ziemlich widerwärtig
Platz für Ausreden gibt es also nicht, warum das eine oder andere Häufchen liegen bleibt – weder auf Wegen, im Kulturland und auch nicht an Böschungen. Letztere werden in der Regel mit einem Freischneider zurückgestutzt. Das sei für die Werkhofmitarbeiter mitunter recht unappetitlich, sagt Nicole Fischer. «Trifft das schnell rotierende Gerät im Gras auf Hundekot, bleibt den Werkhofmitarbeitern meist nichts anderes übrig, als ihre besudelte Arbeitskleidung so schnell wie möglich zu wechseln.»

Hannelore Bruderer