Freitag, 15. Oktober 2021
Bürglen. Die Homepage der Politischen Gemeinde Bürglen präsentiert sich in einem neuen Kleid. Im Fokus der Überarbeitung stand die Nutzerfreundlichkeit und der Ausbau der e-Services.
Vom Erscheinungsbild wie auch von der Handhabung merkte man in den letzten Jahren: Die Homepage der Gemeinde Bürglen ist schon etwas älter, sie wurde 2007 aufgeschaltet. «Die Überarbeitung unseres Webauftritts war schon länger ein Thema, im letzten Sommer sind wir das Projekt angegangen. Eine wichtige Anforderung an die Webgestalter war, dass die Seite aus Sicht der Nutzer aufgebaut wird», erklärt Gemeindepräsident Kilian Germann. Am letzten Freitag erfolgte die Umstellung auf die neue Seite.
Zeitlich unabhängig
Im letzten Jahrzehnt sind die elektronischen Dienstleistungen der Gemeinden stark ausgebaut worden. Ein grosser Vorteil an den e-Services ist, dass sie eine zeitlich unabhängige Nutzung zulassen. «Benötigt jemand zum Beispiel einen Heimatschein, so kann er diesen auf unserer Webseite auch abends oder am Wochenende beantragen und bargeldlos mit Karte oder Twint bezahlen. Der Schein wird dann mit der Post zugesandt», erklärt Gemeindeschreiberin Iris Weber eine von vielen Dienstleistungen, die sich heute ohne Gang auf die Gemeindeverwaltung erledigen lassen. Gelbe Kacheln mit blauer Schrift, den Wappenfarben der Gemeinde Bürglen, lenken die Nutzer direkt zu den SBB-Tageskarten oder zum Online-Schalter. Unter dem Titel «Ich möchte» sind einige der am häufigsten gesuchten Begriffe aufgeführt wie Umzug, Fristverlängerung, Bauen etc. Fehlt ein Begriff, so tippt man ihn in der Suchfunktion ein. Gibt man dort zum Beispiel das Wort Weiher ein, findet man rasch alles zum Istighofer Weiher, inklusive das Online-Dokument zur Reservation der Weiherhütte. Ausgebaut wurde auch die Funktion, mit der Vereine und Betriebe Angaben zu Veranstaltungen mit einem eigenen Zugang hochladen und verwalten können. Der neue Webauftritt bietet auch optisch viel. Die schönen Landschaftsbilder wurden von einem örtlichen Fotografen gemacht und werden von Zeit zu Zeit ausgewechselt. Was auf der Oberfläche jedoch nicht sichtbar ist, sind die ganzen Sicherheitselemente, die den Datenschutz garantieren, und die vielen Verlinkungen zu den jeweiligen Abteilungen und Sachbearbeitern. Der Aufbau einer Gemeinde-Homepage ist komplex. Für die Überarbeitung hat die Gemeinde Bürglen einen Budgetbetrag von 30 000 Franken eingesetzt. Der Gemeinderat habe sich bewusst für den gleichen Anbieter entschieden, der bereits die frühere Seite gestaltet habe, da so einige Elemente übernommen werden konnten, erklärt Kilian Germann. «Wir haben mit der neuen Seite einen Schritt in die Zukunft gemacht, sind uns aber auch bewusst, dass wir fortlaufend daran arbeiten müssen, unsere Dienste immer weiter zu verbessern.» Deshalb sei auch viel Wert auf eine effiziente und einfache Anwendung für die internen Betreuer der Seite gelegt worden.
Durchleuchtet und hinterfragt
«Die Überarbeitung hat gut getan», ist Kilian Germann überzeugt. «Wir haben vieles hinterfragt, sind alle Abteilungen durchgegangen und haben diverse Anpassungen vorgenommen. Wir mussten auch gut überlegen, welche Prozesse online tatsächlich einen Mehrwert darstellen. Denn was wir sicher nicht wollen, sind digitale Lösungen, die im Hintergrund dann einen Mehraufwand auslösen.» Dass die elektronischen Angebote den persönlichen Kontakt in naher Zukunft ablösen könnten, glauben die Gemeindeschreiberin und der Gemeindepräsident nicht. «Es gibt noch viele Geschäfte, die nur vor Ort erledigt werden können», sagen sie.
Hannelore Bruderer