Freitag, 19. November 2021
Bürglen. Das Dach des Schulhauses in Leimbach muss neu gedeckt werden. Dafür beantragt die Schulbehörde einen Kredit von 350 000 Franken.
Mit einem Gewinn von 42 000 Franken bei einer Gesamtsumme von rund 9,3 Millionen Franken legt die Volksschulgemeinde Bürglen den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern ein ausgeglichenes Budget 2022 vor. Der Steuerfuss liegt unverändert bei 99 Prozent. Gegenüber dem Budget des laufenden Jahres ist der Betriebsaufwand um drei Prozent gesunken. Hauptgrund dafür sei, dass im Budget 2021 Einlagen für den Erneuerungsfonds budgetiert waren, erklärt Schulpräsident Rolf Gmünder. Höhere Kosten sind im Bereich Personalaufwand veranschlagt. Diesem liegt zum einen eine Lohnerhöhung von rund 0,4 Prozent, zum anderen ein Mehraufwand im Bereich Integrativer Sonderschulungen zugrunde. Zu Veränderungen kommt es auch im Bereich Tagesbetreuung, wo der bisherige Aufwand für den Mittagstisch entfällt, dafür der Beitrag an die Familienergänzende Betreuung aufgeführt wird. Netto sind in diesem Bereich Mehrkosten von rund 23 000 Franken budgetiert. Im Rahmen des 20-Jahr-Jubiläums der Thurgauer Sport-Tagesschule plant die Sekundarschule ferner einen Besuchstag.
Estrich dämmen
An der Versammlung werden die Stimmberechtigten auch über drei Investitionsanträge abstimmen. Das Dach des Schulhauses in Leimbach muss neu gedeckt werden. Eine Wärmedämmung im Estrich sorgt künftig für eine bessere Energiebilanz des Gebäudes. Weil zur Ausführung dieser Arbeiten das ganze Schulhaus eingerüstet werden muss, will die Schulgemeinde die Gelegenheit nutzen, um auch gleich die Fassade neu zu streichen. Für die gesamten Sanierungsmassnahmen beantragt die Schulbehörde einen Kredit von 350 000 Franken. Weitere 110 000 Franken werden für den Ersatz der Leuchtstoffröhren durch eine stromsparende LED-Beleuchtung in den Räumen des Schlosses benötigt. Beleuchtungen mit Leuchtstoffröhren werden in den nächsten Jahren schweizweit verboten. In anderen Schulliegenschaften sei dieser Ersatz im Zuge von Renovierungsarbeiten schon vollzogen worden, sagt der Schulpräsident. Rund 60 000 Franken sind für den Ersatz des Servers sowie für die Beschaffung von 50 iPads eingeplant.
Ausbau wird vorbereitet
Die Investitionen bewegen sich fürs Jahr 2022 in moderatem Rahmen, für die nächsten Jahre wird jedoch mit einem hohen Investitionsbedarf gerechnet. Dies sei auch der Grund, dass eine Steuerfusssenkung derzeit nicht diskutiert worden sei, erklärt Rolf Gmünder. Denn die Schule Bürglen braucht mehr Platz. Dass die Schülerzahlen steigen, zeichnet sich bereits anhand der Geburtenzahlen der Jahrgänge ab, die in den nächsten vier Jahren in die Schule eintreten werden. «Waren es vor zirka zehn Jahren noch rund 25 Kinder, die neu in die Schule Bürglen eintraten, so sind es heute 35 bis 40», sagt Schulpräsident Rolf Gmünder. «Wie viele Familien mit schulpflichtigen Kindern in der Gemeinde jeweils zu- oder wegziehen, ist schwierig abzuschätzen, die Zahlen schwanken immer.» Die aktuell rege Wohnbautätigkeit in der Gemeinde deute jedoch auf ein weiteres starkes Wachstum hin. Der Architekturwettbewerb für die Erweiterung der Schulanlage befindet sich in der Endphase. «Es liegen noch fünf Projekte vor, die an der zweiten Jurierung bewertet werden», sagt der Schulpräsident. Der Ausbau soll entsprechend dem Bedarf etappenweise erfolgen.
Versammlung Volksschulgemeinde Bürglen: Dienstag, 7. Dezember, 20 Uhr, Mehrzweckhalle
Hannelore Bruderer