Freitag, 4. April 2025
Schönenberg. Die Gemeinde Kradolf-Schönenberg organisiert zum vierten Mal einen Frühlingsmarkt. Am neuen Standort ist mehr Platz, darum können mehr Marktstände als bisher aufgebaut werden. Erstmals findet der Markt am 26. April in Schönenberg und nicht in Kradolf statt und wird zusammengelegt mit dem Tag der offenen Tür bei zwei lokalen Unternehmen.
Der Frühlingsmarkt der Gemeinde Kradolf-Schönenberg ist eine Erfolgsgeschichte. Dass der Markt bisher auf dem Parkplatz des Kirchenzentrums Steinacker stattfand, kam eher zufällig. Denn die ursprüngliche Idee dahinter war, den Platz vor dem Bahnhof zu beleben. Doch kurz vor der ersten Durchführung im April 2022 meldete die SBB, dass sie das Areal am Markttag selbst benötige. Dies aufgrund von Busverkehr wegen einer Streckensperrung. Das damals noch fünfköpfige Organisationskomitee musste kurzerhand umplanen.
Von Anfang an ein Renner
Glücklicherweise wurde mit der evangelischen Kirchgemeinde schnell eine geeignete Partnerin gefunden, die über eine grosse, zentrale und nahe beim Bahnhof gelegene Fläche verfügte. Dort wurde der herzige Markt mit 30 Ständen zum ersten Mal durchgeführt und entwickelte sich von Anfang an zum Renner. Jedes Jahr liessen sich die Beteiligten etwas Neues einfallen. So gab es im vergangenen Jahr erstmals eine Hüpfburg für Kinder und die evangelische Kirchgemeinde organisierte eine musikalische Unterhaltung. «Mit dem bisherigen Standort und dem Rahmen des Marktes, der dort möglich ist, waren wir jedenfalls zufrieden», sagt Andrea Zuberbühler vom Organisationskomitee. «Auch die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche hat immer super funktioniert.» Dennoch habe man jedes Jahr Interessenten für Stände abweisen müssen, räumt sie ein. «Aber aktiv auf der Suche nach einem neuen Standort waren wir nicht.»
Dass der Frühlingsmarkt nun in Schönenberg stattfindet, ist wiederum eher dem Zufall geschuldet. «Wir wurden von der Kaufmann Oberholzer AG angefragt, ob man sich nicht zusammenschliessen möchte», berichtet Andrea Zuberbühler. Ein naheliegender Vorschlag, denn die Firma führte ihren Tag der offenen Türe im letzten Jahr am selben Datum durch. «Jetzt probieren wir es mal dort», sagt sie. «Ob das dann so bleibt, werden wir sehen.» Am neuen Standort auf dem Areal der Kaufmann Oberholzer AG ist mehr Platz vorhanden. Das bringt einige Vorteile. So ist es möglich, das Markttreiben zu entflechten. Wenn durch einen Grill Rauch und Gerüche entstehen, kann dieser mit genügend Abstand zu einem Verkaufsstand von Kinderkleidung aufgestellt werden, um nur ein Beispiel zu nennen. Der Hauptvorteil ist jedoch: Dieses Jahr gibt es 36 Stände statt wie gewohnt 30.
Neue Aussteller
Neu mit dabei ist die Neophyten-Sträucher-Tauschbörse und der Bienenhonig-Schaukasten. Am Falafel-Stand gibt es nicht nur schmackhaftes Essen, sondern auch Dekoartikel und Holzbesteck und -geschirr zu kaufen. Neu sind auch die Stände, an denen die Besucherinnen und Besucher Wein degustieren oder Wildstauden und Wildobst, Schmuck sowie Artikel für Babys wie Kleidung und Spielsachen erstehen können. Zahlreiche dekorative, praktische oder pflegende Artikel warten darauf, entdeckt zu werden – neben etlichen gluschtigen Produkten wie Chutneys und eingemachtem Gemüse, Käse und Butter, würzigen Bouillons und Saucen, feinen Ölen und Teigwaren.
Und wer nach dem Stöbern eine Pause braucht, kann seinen Hunger an verschiedenen Imbissständen stillen.
Erstmals präsentieren sich zudem zwei lokale Firmen am Frühlingsmarkt: Die Kaufmann Oberholzer AG zeigt ihr Angebot an Terrassenbelägen sowie Küchen und gibt Einblicke in die Werkstatt. Hier können Interessierte Holzdekorationen selber machen. Die Firma Badertscher nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf einen Rundgang durch die Produktion, zeigt ihr Angebot an Sonnensegeln und Sichtschutzen, dazu gibt es Tipps für den gesunden Schlaf im Fabrikladen.
Veloparkplatz vor Ort
Der neue Standort bedeutet indes auch einiges an Zusatzarbeit und Umplanung, vor allem für das Ressort Bau. So musste die Verkehrsleitung neu geregelt werden. Die Feldstrasse etwa wird gesperrt. Anwohner und Personen, die zur Grüngutsammelstelle müssen, dürfen jedoch durchfahren. Parkierungsmöglichkeiten gibt es vor dem Restaurant Mühle, auf dem Parkplatz von Hungerbühler Ingenieure oder beim Lager der Kaufmann Oberholzer AG an der Buhwilerstrasse. Für Velos gibt es direkt vor Ort eine Abstellmöglichkeit. Die Standbetreiber laden bei der Firma Badertscher ein und aus.
Das Organisationskomitee freut sich jedenfalls schon sehr auf den beliebten Markt und auf viele Besucherinnen und Besucher. Seit letztem Jahr besteht das OK aus vier Personen: Neben Andrea Zuberbühler, die als Vizepräsidentin ebenfalls für die Medienarbeit verantwortlich ist, sind dies Präsidentin Manuela Berchtold, der Verantwortliche für das Ressort Bau, Jerôme Berchtold, und Mägie Christen, die sich um Administration und Finanzen kümmert.
Stefan Böker