Freitag, 4. April 2025

Bürglen. Vergangene Woche fand die zweite evangelische Kirchgemeindeversammlung in diesem Jahr statt. Es wurden die Rechnung und die Jahresberichte präsentiert.

Normalerweise wird an einer Kirchgemeindeversammlung über die Vorjahresrechnung und über das Budget gleichzeitig abgestimmt. Dieses Jahr entschied die Kirchenvorsteherschaft, zwei Versammlungen abzuhalten. Die erste Versamm- lung fand schon im Januar statt mit Budget und zusätzlich mit der Wahl einer Pfarrwahlkommission, damit diese so schnell wie möglich ihre Arbeit aufnehmen konnte.

An der zweiten Kirchgemeindeversammlung in diesem Jahr begrüsste Pfarrer Christian Münch die Anwesenden mit einer humorvollen Kurzgeschichte. Im Jahresbericht der Kirchenbehörde dankte Präsident Roman Pretali den vielen Mitarbeitenden und freiwilligen Helfern der evangelischen Kirchgemeinde sowie der bisherigen Kirchenvorsteherschaft für ihre Einsätze.

Vreni Lohri erläuterte die Rechnung. Diese schliesst bei Ausgaben von 517 113.85 Franken mit einem Gewinn von 2503.89 Franken. Budgetiert wurde ein Verlust von 36 285.00 Franken. Bei der Verwaltung, dem Pfarramt, dem Liegenschaftenunterhalt und bei den Anlässen fielen weniger Ausgaben an. Dafür fehlten beim leer stehenden Pfarrhaus die Mieteinnahmen und die Landeskirche zahlt keine Baubeiträge mehr. Die 26 Stimmberechtigten genehmigten die Rechnung und die Verbuchung des Gewinns in das Eigenkapital einstimmig.

Präsident Pretali informierte über den vakanten Sitz in der Kirchenbehörde für das Ressort Finanzen. Aktuell wird dieses Ressort von Rolf Wehrli geführt, welcher auch für das Ressort Liegenschaften zuständig ist. Die Kirchenvorsteherschaft würde sich freuen, wenn das Ressort Finanzen wieder einen eigenen Vorsteher bekommen würde und sucht Interessenten. Pretali erläuterte auch, dass für Urnenabstimmungen drei Urnenoffizianten vorgeschrieben sind. Als dritte Urnenoffiziantin wurde Lydia Gremlich einstimmig gewählt.

Er bedauerte die Kündigung des Stellvertreterpfarrers Christian Münch per Ende August 2025 und würdigte gleichzeitig, dass er bereits letzten Sommer seine Anstellung verlängert hat. Sein herzliches Engagement für die Kirchgemeinde Bürglen wurde mit einem grossen Applaus verdankt. Die offizielle Verabschiedung erfolgt am Chilefäscht.

Neue Gottesdienstformen

Edith Schramm und Roman Pretali erläuterten Ergebnisse aus der Behördentagung. Die Kirchenbehörde will dem Mitgliederschwund und dem mangelnden Interesse an den Gottesdiensten entgegenwirken. Angestrebt werden neue Gottesdienstformen als Abwechslung zu den traditionellen Gottesdiensten, vor allem mit breit gefächerten musikalischen Einlagen. Gesucht werden dazu interessierte Musizierende aus Bürglen und der Region. Interessierte Personen können sich im Sekretariat oder bei der Behörde melden. Aber auch andere Ideen will man künftig im Gottesdienst verwirklichen. Zudem will die Behörde einen Jugendgottesdienst, bei dem die Jugendlichen aktiv mitwirken und mitbestimmen können, und weitere Jugendprojekte entstehen lassen und hofft, dass die Kirchgemeinde bald eine offene und dynamische neue Pfarrperson findet.

Susi Kreis