Freitag, 10. Juli 2020
Sulgen. Von Japan über Ägypten nach Mexiko an einem Tag? Für die Teilnehmenden am Sommerlager der Jubla Sulgen ist das auch in Corona-zeiten kein Problem.
In dieser Woche stehen 15 Leiterinnen und Leiter der Jubla Sulgen im Einsatz, um den Kindern trotz Corona ein unvergessliches Lagererlebnis zu bieten. Ausgestattet mit einem Reisepass, den die Kinder an einem Bändel um den Hals tragen, begeben sie sich vor jedem Aktivitätenblock vom Flughafen Kirche aus in Gruppen auf einen imaginären Flug in ein anderes Land. Der Pass hilft den Leitern beim «Einchecken» zum nächsten Flug. So können sie die Anwesenheiten kontrollieren und protokollieren. Die Kinder passieren dann die Sicherheitskontrolle, sprich das gründliche Händewaschen. Dies wiederholt sich bei der Ankunft, wo die Einreise von den Leitern mit einem Stempel auf den Pass registriert wird. «Wir sind beim Organisieren des Lagers dem Sicherheitskonzept von Jungwacht und Blauring gefolgt und achten gut darauf, dass die Regeln eingehalten werden», sagt Caroline Kohlbrenner vom Leiterteam. Besuche von Auswärtigen sind im Lager grundsätzlich nicht erlaubt.
Teilnehmerrekord
Anders als sonst findet das Lager in der Gemeinde statt und die Kinder verbringen die Nacht zu Hause. Vermutlich deshalb haben sich besonders viele Kinder angemeldet. «In unseren Sommerlagern betreuen wir durchschnittlich um die 30 Kinder, diesmal sind es 50 – das ist ein Rekord», sagt Caroline Kohlbrenner. Auch liegt das Durchnittsalter tiefer als bei den früheren Lagern. «Die Organisation dieses speziellen Lagers verlangt uns einiges ab, wir freuen uns aber über das grosse Interesse und hoffen, dass einige der Kinder, die unsere Organisation nun kennenlernen, auch später bei unseren Aktivitäten mitmachen.»
Rund um die Welt
Das Programm im Sommerlager ist vielfältig. Es gibt eine Wanderung in den Orient mit Besuch im Kamelhof Neukirch, einen japanischen Kampfsportmorgen auf dem Sportplatz im Oberdorf und ein Drogengeländespiel in Südamerika. Heuballengumpen und Gummistiefelwerfen bilden den eidgenössichen Kontrast zu den Highland Games in Schottland. Das richtige Länderfeeling vermitteln die Leitenden mit speziellen Kostümen oder bei der Verköstigung. Bei den wettbewerbsorientierten Aktivitäten achten die Leiter darauf, dass alle eine Chance auf ein Erfolgserlebnis haben. Die Gruppen werden entsprechend ausgewogen und altersdurchmischt zusammengestellt, bei Einzelwettkämpfen treten möglichst gleich starke Kinder gegeneinander an. Sind die Kräfteverhältnisse dennoch nicht ganz ausgewogen, so lassen die Grösseren die Kleineren auch mal gönnerhaft gewinnen. Die Räume und die Umgebung der Kirche stehen den Lagerteilnehmenden ebenfalls zur Verfügung. Mandalas malen und Bändli knüpfen gehören zu den ruhigeren Beschäftigungen, die das Lager bietet.
Hannelore Bruderer