Freitag, 28. Juni 2024

Sulgen. Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung stellte der Gewerbeverein AachThurLand den Berufsbildungsflyer vor. Er soll auf niederschwellige Art potenzielle Lernende und Lehrbetriebe zusammenführen. 

Laut Roman Messmer, Präsident des Gewerbevereins AachThurLand, stimmten am Donnerstag letzter Woche alle Voraussetzungen für die 116. Mitgliederversammlung. «Diese sind ein voller Saal, gutes Wetter und der Umstand, dass die FIFA dafür sorgte, dass heute kein Match der Schweizer stattfindet», erklärte er lachend. Tatsächlich besuchten 90 Personen, 59 davon stimmberechtigt, die Versammlung, was laut Roman Messmer einen absoluten Rekord darstellte. Bevor es aber an die Abwicklung der Traktandenliste ging, stärkten sich die Anwesenden mit einem feinen Nachtessen aus der Küche des Landgasthofes Löwen. Dabei ergab sich auch die Gelegenheit für Gespräche und das Knüpfen neuer Kontakte. 

Sechs Neuzugänge
Im Anschluss ging es Schlag auf Schlag. Die Stimmberechtigten genehmigten diskussionslos und einstimmig sämtliche Anträge, darunter die von Markus Livet präsentierte Rechnung, die mit einem Gewinn von 1125.90 Franken schloss. Ebenso nahmen sie die Neumitglieder Yvonne Marckhoff (Beyondmind Coaching und Mentoring), Lukas und Christoph Harder (Nexon Treuhand GmbH), Andrea Asti (Transparence Design Light GmbH), Beat Berger (Aachtaler Transport GmbH), Matthias Egger (Egger Partner AG) und Andrea Jung (Meh AG) in ihre Reihen auf. Zwei Gewerbetreibende haben den Gewerbeverein verlassen, womit dieser neu über 178 Mitglieder, 158 davon aktive, verfügt.
Einen der grössten Kostenfaktoren des Gewerbevereins AachThurLand stellen die Beiträge dar, die er an den Thurgauer Gewerbeverband leistet. Wofür diese eingesetzt werden, erläuterte Marc Widler, Geschäftsführer des Verbands. Seine detaillierten Ausführungen zeigten auf, dass sich der Gewerbeverband mit der Durchführung der Berufsmesse oder mit dem Schnupperlehrenportal «schnuppy.ch» auch für die zukünftigen Berufsleute stark macht. «Bereits in zehn Jahren sind es 1500 Kinder mehr, die nach der Schulzeit eine Anschlusslösung brauchen», erklärte er und forderte die Anwesenden, Ausbildungsplätze unbedingt zu erhalten oder deren Anzahl sogar auszubauen. 

An Bedürfnisse angepasst
Dieses Ziel hat sich der Gewerbeverein AachThurLand bereits vor geraumer Zeit auf die Fahne geschrieben und den Berufbildungsflyer lanciert. «Es ist eine Herausforderung, dass Schüler heute anders ticken, wir müssen ihnen anders ­begegnen», sagte Roman Messmer. Als einen Grund nannte er die vermehrte digitalisierte Bildung. Hier setzt auch der Flyer an, der aus dem Lehrlingsfonds des Gewerbevereins finanziert wird. Der Flyer ist relativ schlicht gehalten, verfügt aber über zwei QR-Codes. Einer lädt zum Ausfüllen eines Wettbewerbs ein und der andere informiert direkt über das Lehrstellenangebot im AachThurLand. «Es ist unheimlich gross», bemerkt Roman Messmer. Die Dienstleistung ist beschränkt auf die Auflistung der Lehrmöglichkeiten, für eine Kontaktaufnahme mit etwaigen Lehrbetrieben müssen Schülerinnen und Schüler selber aktiv werden. Laut Roman Messmer wird die Liste laufend aktualisiert. Die Flyer werden vom Gewerbeverein AachThurLand an Schulen und in Gewerbebetrieben aufgelegt oder an Eltern­abenden in Schulen verteilt. Die gleiche Auflistung der Ausbildungsangebote ist auch unter https://gewerbe-aachthurland.ch/lehrberufe/ abrufbar. 

Monika Wick