Freitag, 21. Juli 2023

Sulgen. Mit ihrem Sommerlager hatte die Jubla Sulgen mehr Glück als andere. Trotz Unwetter konnte die Jubla ihr Lager ohne grössere Schäden bis zum Schluss durchführen.

Weil der Kapitän zu viel Rum getrunken hatte, setzte er seinen Kahn bei der Fahrt auf der Sitter beim Hof Alten an Land. Die gestrandeten Piraten errichteten ein Zeltlager und hatten eine Woche Zeit, um ihr Schiff wieder flott zu machen. – Mit dieser Geschichte starteten 36 Kinder, zehn Leiter und vier Küchenhilfen in der ersten Ferienwoche ins Sommerlager 2023 der Jubla Sulgen. 

Auf Notfall vorbereitet

Das Lager begann wie geplant mit Spielen, Basteln und Geschichten erzählen. Dann, am Dienstagabend, wurde die Idylle durch ein Unwetter jäh unterbrochen. «Wir waren vorgewarnt, hatten alles verstaut, abgehängt und schützten die Zeltstadt mit einer Art Wagenburg. Die Heftigkeit des Gewitters überraschte uns dann doch und wir mussten gegen 22 Uhr unsere Notunterkunft in der Scheune beim nahen Bauernhof aufsuchen», sagt Lagerleiter Rick Näf. Dort blieben dann alle, bis sie gegen ein Uhr nachts wieder in die Zelte zurückkehrten. «Um die Kinder zu beruhigen, haben wir in der Scheune gespielt», so Näf. Um solche unerwartete Situationen richtig einzuschätzen und zu bewältigen, können die Betreuungspersonen auf ein Notfallkonzept zurückgreifen, das sie im Vorfeld des Lagers mit ihrem J+S-Coach ausgearbeitet haben. «Besorgte Eltern halten wir über unseren Gruppenchat informiert und dort gilt: Wenn sie nichts hören, ist alles gut», erklärt der Lagerleiter eine weitere vorbeugende Massnahme.

Ganz verschont hatte das Unwetter das Jubla-Sommerlager nicht. So musste die kaputte Dusche neu aufgebaut, einzelne gebrochene Zeltstangen ersetzt und einige Gegenstände zum Trocknen aufgehängt oder ausgelegt werden. Während ein Teil des Leiterteams mit diesen Aufgaben beschäftigt war, sorgte der andere Teil dafür, dass die Kinder ihr Piratenleben weiterführen konnten. «Die Kinder verzierten unser Schiff mit einem Namensschild und einer gemalten Meerjungfrau als Gallionsfigur, wir führten eine Wasserschlacht und ein Nachtgeländespiel durch», zählt Rick Näf einige Aktivitäten auf, von denen pro Tag drei Blöcke angeboten wurden. «Den Kindern blieb so immer genügend Zeit, um selbst gewählten Beschäftigungen nachzugehen oder sich auszuruhen, denn im Zelt schläft man doch meist etwas schlechter als im eigenen Bett.» 

Hannelore Bruderer