Freitag, 14. Juli 2023

Erlen. Zum Ende ihrer obligatorischen Schulzeit führten die Drittklässlerinnen und Drittklässler der Sekundarschule Erlen das Musical «Encanto» auf. Die Vorführungen begeisterten das Publikum.  

Die Gesichter der Schülerinnen und Schüler strahlen. Einigen ist zudem deutlich die Erleichterung anzusehen, dass auch die Vorstellung des Musicals «Encanto» vom Sonntagabend ohne gros­se Komplikationen über die Bühne ging. Nun geniessen sie ver­dien­ter­mas­sen den tosenden Applaus des Publikums und verneigen sich mehrmals, bevor sie selber in Jubel ausbrechen. Doch von Anfang an. Den Musicals der Schule Erlen eilt ein guter Ruf voraus. Seit etlichen Jahren wenden die Drittklässler einen Grossteil ihres letzten, obligatorischen Schuljahres dafür auf, ein Musical einzustudieren sowie alle dadurch anfallenden Arbeiten zu erledigen. Da das mit einer gehörigen Portion Professionalität einhergeht, erfreuen sich die Vorstellungen jedes Mal grosser Beliebtheit. 

Magische Kräfte

In diesem Jahr haben sich die Schülerinnen und Schüler für das Musical «Encanto» entschieden, welches vor zwei Jahren auch als Film über die Kinoleinwände flimmerte. «Encanto» erzählt die Geschichte der Familie Madrigal, die in Kolumbien lebt. Jedes Familienmitglied verfügt über magische Kräfte – einzig Mirabel scheinen diese verwehrt zu bleiben. Als die magische Kerze, die den Namen Encanto trägt, plötzlich zu erlöschen droht und somit die Kräfte der Familie schwächt, ergreift Mirabel die Initiative. Zusammen mit ihren zahlreichen Geschwistern, Cousins und Cousinen geht sie dem Problem auf den Grund und sorgt somit dafür, dass Encanto weiterbrennt und die Kräfte der Familienmitglieder wieder hergestellt werden.

Alle engagierten sich

Projektleiter Samuel Weinhappl und Regisseurin Rita Bänziger ist es gelungen, die Rollen perfekt zu besetzen, allen voran Anouk Furter, die die Hauptrolle als Mirabel verkörpert. Besonders ins Herz geschlossen hat das Publikum auch jene Darsteller, die im Hintergrund wirken. Ganz in Schwarz gekleidet, sorgen sie dafür, dass über Pepa je nach Gemütszustand eine Gewitterwolke oder eine Sonne schwebt oder Isabela anstatt Blumen plötzlich Kakteen wachsen lässt. Bei der Verkörperung ihrer Rollen legen aber alle grosses Engagement an den Tag, sei es beim Singen oder beim Tanzen. Für Staunen sorgt auch das Bühnenbild, das sich je nach Szenen verändert und über unzählige liebevolle Details verfügt wie die leuchtenden, magischen Türen oder den Turm, in dem Bruno lebt – der Onkel, über den nie gesprochen werden darf. Auch die Kostümbildner haben hervorragende Arbeit geleistet, indem sie die Kleidung der Schauspieler farbenfroh, fantasievoll und äusserst aufwendig gestaltet und für typgerechtes Styling gesorgt haben. Andere Schülerinnen und Schüler, die es bevorzugten, nicht auf der Bühne zu stehen, kümmerten sich um das Marketing, spielten in der Band oder sorgten für ideale Licht- und Tonverhältnisse. Besonders beliebt ist auch die Arbeit des Caterings. Es versorgte knurrende Mägen mit Köstlichkeiten aus der Festwirtschaft. Nach dem Musical ist vor dem Musical – das Publikum darf gespannt sein, welches Projekt die Schule Erlen im kommenden Jahr in Angriff nimmt. 

Monika Wick