Freitag, 12. Juli 2019
Ermatingen. Knapp 30 Kinder verbringen diese Woche ihre Ferien im Sommerlager der Jubla Sulgen. Schlafzelte, ein Aussichtsturm und der Sarasani, das grosse Gemeinschaftszelt, stehen beim Zelglihof oberhalb von Ermatingen.
Von der Anhöhe über Ermatingen ist die Aussicht über den Untersee und die Insel Reichenau atemberaubend, doch an diesem Nachmittag interessieren sich die Buben und Mädchen nicht dafür. Aufgeteilt in Gruppen, schreiben sie anhand einiger Stichworte an einer Geschichte, die sie nachher als Theater aufführen werden. Einige Rollen sind schon zugeteilt und die Kinder suchen sich aus dem Fundus der Jubla passende Kostüme und Requisiten aus.
Vielfältiges Programm
Das Improvisationstheater ist nur eine der vielen Aktivitäten, die das Leiterteam vorbereitet hat. Rund 17 junge Erwachsene engagieren sich, um den Kindern ein unvergessliches Ferienerlebnis zu bieten. Das Lager der Jubla Sulgen steht Kindern aller Nationalitäten und Religionen ab der ersten Primarklasse offen. Zum Lager aufgebrochen sind alle mit dem Velo. Die Grösseren sind die ganze Strecke von Sulgen nach Ermatingen gefahren, die Kleineren sind kurz vor dem Ziel dazugestossen. «Wir richten unsere Aktivitäten auf das Alter der Kinder aus und schauen, dass immer alle mitmachen können», erklärt Leiterin Caroline Kohlbrenner. Auch auf heimwehgeplagte Kinder sind die Leiterinnen und Leiter gut vorbereitet. Sie spenden ihnen Trost, auch mitten in der Nacht, und versuchen, sie abzulenken. Und Ablenkung gibt es genug im Sommerlager! Auf dem Gelände des Lagers balancieren die Kinder über die aufgespannte Slackline, entspannen in der selbst gebauten Hängematte oder erklimmen den Aussichtsturm.
Alle packen an
Auf dem Hof gibt es allerlei Tiere, die gestreichelt werden dürfen. Zudem sind alle Teilnehmenden in den Lageralltag eingebunden. Sie helfen beim Auf- und Abbau mit, tragen Holz für das Lagerfeuer herbei und scheuern eingekochte Essensreste aus den Kochtöpfen. Mit der Zahnpasta-Bar, die mit Zahnpastatuben in den verschiedensten Geschmacksrichtungen bestückt ist, hat sich das Leiterteam auch etwas Originelles einfallen lassen, damit die Kinder, trotz allen Freiheiten, die sie im Lager geniessen, das Zähneputzen nicht vernachlässigen.
Hannelore Bruderer