Freitag, 4. November 2016

Sulgen. Am 7. Februar 2017 entscheiden die Stimmbürger der Primarschulgemeinden Götighofen, Schönenberg-Kradolf und Sulgen, ob sie sich zu einer Volksschulgemeinde zusammenschliessen wollen. Eine Projektgruppe hat die Grundlagen für die Abstimmung erarbeitet.

Fast wäre das Projekt zur Bildung einer Volksschulgemeinde (VSG) im Raum Sulgen nicht ins Rollen gekommen. Während die Behörden der Primarschule Schönenberg-Kradolf und der Sekundarschule Sulgen im Frühling den Zeitpunkt zur Prüfung einer grösseren Organisationsform für gekommen hielten, wollten die Behörden der Primarschulen Götighofen und Sulgen die Idee nicht weiter verfolgen. An den Gemeindeversammlungen erteilten ihnen dann die Stimmbürger den Auftrag dazu.

Intensiv gearbeitet
Eine achtköpfige Projektgruppe hat im Mai ihre Arbeit aufgenommen. Ihr gehören die vier Schulpräsidenten und je ein Behördenmitglied an. Den Vorsitz hat Ernst Baumann, Schulpräsident von Schönenberg-Kradolf. In Arbeitsgruppen wurden die vier Bereiche Strukturen, Angebote/Standorte, Finanzen und Prozess-Planung durchleuchtet und analysiert. Bei ihrer Tätigkeit konnten die Gruppen auf die externe Beratung durch Peter Zeidler vom Amt für Volksschule sowie weitere kantonale Fachpersonen zurückgreifen. Entstanden ist eine Botschaft, die den Stimmbürgern verteilt wird und im Internet unter www.seksulgen.ch heruntergeladen werden kann. «Die Botschaft ist ein Vorschlag, wie eine Volksschule Götighofen, Schönenberg-Kradolf und Sulgen aussehen könnte. Sie dient als Entscheidungshilfe für die Stimmbürger», erklärt Ernst Baumann. Wie eine allfällige VSG dann konkret gestaltet würde, sei aber die Aufgabe einer neu zu wählenden Schulbehörde.
Die Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen und in der Projektgruppe sei gut verlaufen, sagt Baumann. «Wir haben uns nicht geschont und teils auch hart ­gekämpft bis wir eine Lösung gefunden haben, hinter der wir alle stehen können.» Dem pflichten Sandra Husistein, die als Behördenmitglied der Sekundarschule in der Projektgruppe mitwirkt, und Ernst Ritzi, der Schulpräsident der Primarschule Sulgen, bei. «Unser Ziel, die Strukturen so vorzubereiten, dass die Stimmbürger eine gute Grundlage zur Meinungsbildung haben, ist erreicht», sagen sie.

Breit gefächerte Information
Eine erste Einsicht in die Arbeit der Projektgruppe erhält die Bevölkerung am ­Informationsabend am 22. November im Auholzsaal. Die Primarschulgemeinden Götighofen, Schönenberg-Kradolf und Sulgen führen dann im Januar separat nochmals eine Information durch. In diesen drei Gemeinden wird am 7. ­Februar 2017 über die Zusammenschlussfrage abgestimmt. Die Sekundarschulgemeinde muss keine Abstimmung durchführen, da ihre Stimmbürger die gleichen sind wie in den drei Primarschulgemeinden. Kommt es zu einer Fusion, wird eine VSG Götighofen, Schönenberg-Kradolf, Sulgen ab 1. Januar 2018 Realität. Die Vorbereitungsarbeiten dazu leistet eine neue Behörde, die im Sommer 2017 gewählt werden müsste. Die im Mai 2017 geplanten Erneuerungswahlen für die nächste Legislatur würden dann hinfällig. Stattdessen müsste für die derzeit bestehenden Behörden eine Amtsverlängerung beantragt werden.

Informationsveranstaltung zum Thema Bildung einer Volksschulgemeinde Götighofen, Schönenberg-Kradolf, Sulgen: Dienstag, 22. November, 20 Uhr, Auholzsaaal

Hannelore Bruderer