Freitag, 1. Dezember 2023

Leimbach. An der letzten von ihm geführten Budgetversammlung hatte Schulpräsident Rolf Gmünder ein leichtes Spiel. Die Stimmberechtigten der VSG Bürglen genehmigten sämtliche Anträge einstimmig. 

Nur zu einer der drei Investitionen im nächsten Jahr mel­deten sich Stimmberechtigte zu Wort. Und zwar bei jener, über die
sie nicht abstimmen mussten, da der Betrag im Kompetenzrahmen der Behörde liegt. Für 60 000 Franken wird im nächsten Jahr der Kindergarten beim Schulhaus Leimbach erneuert. Eine Votantin wollte wissen, ob denn die Kinder dafür auch nach ihren Bedürfnissen befragt werden, eine andere wünschte sich, dass der Spielplatz, der nicht nur von Schulkindern, sondern von allen Kindern im Dorf genutzt wird, auch für alle Altersklassen passende Geräte aufweisen wird. Diese Anliegen werde man gerne berücksichtigen, wurde den Votantinnen versichert.

Ersatz Kunstrasen

Keine Wortmeldungen gab es zur Erneuerung des Kunstrasens auf der Schulanlage Bürglen mit veranschlagten 325 000 Franken und zur energetischen Sanierung der Fassade Ost des Sekundarschulhauses für 530 000 Franken. Zum Kunst­rasen sagte der für die Bauten zuständige Schulrat Dominik Schmid: «Der Rasen ist 2010 verlegt worden und muss ­öfters repariert werden. Besonders die vielen Linien sind Schwachpunkte. Beim Ersatz werden wir darauf achten, dass die Lineaturen auf ein sinnvolles Mass reduziert werden.» Beim Sekundarschulhaus müssen die grossen, schwer zu bedienenden Fenster durch ein neues System ersetzt werden, da es für diesen Fenstertyp keine Ersatzteile und Servicemöglichkeiten mehr gibt. Da die Fassade Ost durch den geplanten Erweiterungsbau nicht tangiert werde, mache es Sinn, die ganze Fassade energetisch zu sanieren, erklärte Schmid. Beide Kredite wurden einstimmig genehmigt. 

Bauvorhaben verschoben

Ebenso einstimmig Ja sagten die 38 anwesenden Stimmberechtigten zum Budget 2024 mit einem gleichbleibendem Steuerfuss von 99 Prozent. Bei einem Gesamtaufwand von rund 10,5 Millionen Franken wird mit einem Gewinn von 68 400 Franken gerechnet. Darin enthalten ist eine Einlage an den Erneuerungsfonds Baufolgekosten von 400 000 Franken. «Wir hätten Ihnen gerne noch in diesem Jahr den Kreditantrag für die Erweiterung des Sekundarschulhauses vorgelegt, müssen dies aber auf Herbst 2024 verschieben», sagte Schulpräsident Rolf Gmünder. «Aufgrund der stark gestiegenen Preise haben wir uns entschlossen, das Projekt nochmals zu überarbeiten und, wo es möglich ist, zu redimensioneren. Unser oberstes Ziel ist, dass das Vorhaben für unsere Schulgemeinde tragbar bleibt.» Danach informierte Vizepräsident Daniel Schiller die Anwesenden über die in diesem Jahr durch den Kanton durchgeführte Schulevaluation an der Schule Bürglen. Das Audit durchleuchtet Unterricht, Führung und Organisation, aufgeteilt in 17 Einzelbereiche. «Wir haben alle Kriterien erfüllt und bei 13 der 17 Teilbereiche die Anforderungen klar übertroffen», verkündete Daniel Schiller. 

Wechsel im Präsidium 

Dann verdankte er Rolf Gmünder die Arbeit, die er in den letzten Jahren als Schulpräsident in Bürglen geleistet hatte. Rolf Gmünder war 1999 in die Schulbehörde eingetreten und übernahm bald darauf das Präsidium. Er übergibt sein Amt Ende Jahr seinem Nachfolger Daniel Schiller und bleibt bis zu seiner Pensionierung Mitte 2024 Leiter der Verwaltung. «Ich habe für den heutigen Abend keine Rede vorbereitet. Ich möchte aber allen herzlich für das grosse Vertrauen danken, das Sie uns immer entgegengebracht haben», so Gmünder. Unter tosendem Applaus und mit einem Geschenk verabschiedete die Versammlung ihren langjährigen Schulpräsidenten.  

Hannelore Bruderer