Freitag, 29. März 2019
Schönenberg. Die Genossenschaft Schwimmbad Thurfeld hat einen neuen Präsidenten. Sven Aschwanden folgt auf die Co-Präsidenten Guido Bruggmann und Fabio Ebnöther, Manuela Jung ist neue Vize-Präsidentin.
Über das Haupttraktandum hatten am Mittwochabend die gut drei Dutzend anwesenden Genossenschaftsmitglieder schnell entschieden. Im Gemeindesaal von Kradolf-Schönenberg schnellten alle Arme hoch, als Guido Bruggmann Sven Aschwanden fürs Präsidium und Manuela Jung fürs Vize-Präsidium gemeinsam zur Wahl stellte. Der eindeutigen Wahl folgte ein ebenso eindeutiger herzlicher Applaus.
Sicherheit steht zuoberst
In ihrem Jahresbericht blickten die Co-Präsidenten Fabio Ebnöther und Guido Bruggmann auf eine Badesaison ohne besondere Vorkommnisse zurück. «Die konsequente Durchsetzung des Badereglements hat sicherlich viel dazu beigetragen», sagte Bruggmann. Nicht jeder Badegast würde solche Massnahmen zwar verstehen, aber zum Schutz aller könne man im Bereich Sicherheit keine Kompromisse eingehen. Keine Änderungen gab es bei den Zuschüssen der Gemeinden Kradolf-Schönenberg, Sulgen, Erlen und Schönholzerwilen, deren Einwohner auch weiterhin von vergünstigten Saisonabonnements profitieren können. Vollumfänglich übernimmt die Volksschulgemeinde Region Sulgen die Beiträge, die früher von den einzelnen Schulgemeinden Götighofen, Schönenberg-Kradolf und der Sekundarschule Befang gesprochen wurden. Neu beteiligt sich auch die Volksschule Nollen. Lobende Worte fanden die Co-Präsidenten für das Bademeister-Team, die Angestellten an der Kasse sowie die Pächterin des Schwimmbad-Kiosks.
Mehr Besucher
Der heisse Sommer schlug sich bei den Besucherzahlen und damit auch in der Rechnung des Schwimmbades Thurfeld nieder. In der Saison 2018 verzeichnete das Schwimmbad über 26 000 Gäste, rund 3500 mehr als im Vorjahr. Aus dem veranschlagten Gewinn von rund 3000 Franken wurden 54 500 Franken. Dies nicht nur wegen der guten Saison, sondern auch, weil die Genossenschaft jeweils sehr vorsichtig budgetiert und die Ausgaben niedrig halten konnte. Ein Votant lobte zwar die Investitionen, die für Familien und kleinere Kinder gemacht worden seien, bemängelte aber, dass das Schwimmbad seit dem Entfernen des Sprungturmes für Jugendliche zu wenig attraktiv sei.
Der Sprungturm in der Badi Thurfeld musste abgebaut werden, da er den aktuellen Vorschriften nicht mehr entsprochen hatte. Für Jugendliche biete das Bad mitunter eine Spielwiese mit Basketballkörben, einen Tischtennistisch und ein Schachfeld an, wobei letztere beide schlecht frequentiert seien, antwortete Fabio Ebnöther. Er gab dem Votanten recht, dass die neu angeschaffte Wasserkanone «Cannonball» zwar ein spezielles Erlebnis biete, mit der sich die Jugendlichen jedoch nicht so lange beschäftigen würden wie sie es mit einem Springturm täten. «Der Vorstand hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Jugendliche sind für uns ein wichtiges Zielpublikum», versicherte er. «Für einen neuen Sprungturm müssten wir nicht nur das Becken vertiefen, sondern auch die ganzen Wasserzuleitungen und -ableitungen neu verlegen. Dafür wäre ein Millionenbetrag nötig.» Aufgrund der aktuellen Finanzlage sei eine solche Investition derzeit nicht zu stemmen. «Vielleicht findet der neue Vorstand eine Lösung dafür.» Die Anregung, eventuell die Anschaffung einer breiten Wasserrutsche ins Auge zu fassen sowie nach weiteren Lösungen zur Steigerung der Attraktivität der Badi zu suchen, wurde zuhanden der neuen Verantworlichen notiert. Die Anwesenden verabschiedeten die Co-Präsidenten Fabio Ebnöther und Guido Bruggmann mit viel Applaus. Die Versammlung schloss mit einem von den beiden offerierten Apéro.
Hannelore Bruderer