Freitag, 27. Mai 2022
Sulgen. Die VSG Region Sulgen schliesst das Rechnungsjahr 2021 bei einem Gesamtumsatz von gut
14 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 331 000 Franken ab.
Erfreulich ist, dass wir in vielen Positionen der Aufwandseite eine Punktlandung gemacht haben», sagt Schulpräsident Christoph Stäheli. Einzig beim Personalaufwand Kindergarten sei es wegen der steigenden Schülerzahlen zu einer grösseren Abweichung gekommen. Die Besserstellung gegenüber Budget von 365 000 Franken ist vor allem auf die rund 200 000 Franken Mehrertrag aus der Grundstücksgewinnsteuer und die rund 100 000 Franken tieferen Ausgaben durch den Wegfall von Projekten und Exkursionen aufgrund der Einschränkungen durch die Pandemie zurückzuführen. Durch die Steuerfusssenkung von 96 auf 93 Prozent liegt der Steuerertrag rund 270 000 Franken tiefer als budgetiert, dies wird jedoch durch einen um 290 000 Franken höheren Kantonsbeitrag wieder wettgemacht. Die Schulbehörde schlägt vor, den Ertragsüberschuss dem Eigenkapital zuzuweisen.
Mit Mietoption
Mit dem Einverständnis der Stimmberechtigten will die Behörde der VSG Region Sulgen einen Landverkauf tätigen. Es betrifft das 1200 m2 grosse, dreieckige Landstück «Chesselwis» östlich der Schulanlage Kradolf auf der anderen Seite des Tülebachs. Durch die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zu Bach und Grundstücksgrenzen beträgt die bebaubare Fläche lediglich 330 m2. Das angrenzende Grundstück gehört der Palme AG. Sie bietet der Schule für diese Teilparzelle 75 000 Franken, zusammen mit einer Mietoption für zwei Schulräume auf zehn Jahre, sobald sie in diesem Bereich die geplanten Neubauten erstellt hat. «Steigen die Schülerzahlen wie angenommen weiter, so könnten wir mit diesen Schulzimmern, falls nötig, die Spitzen abdecken», sagt Stäheli. «Mittels einer kleinen Brücke über den Tülebach wären die Schulzimmer direkt vom Schulareal aus erreichbar, ohne dass die Schüler der Hauptstrasse entlanggehen müssten», sagt Stäheli.
Schulzimmer statt Wohnung
Die steigenden Schülerzahlen sind auch der Grund für ein weiteres Traktandum an der Schulgemeindeversammlung. Die Behörde beantragt einen Baukredit über 350 000 Franken für den Einbau eines zusätzlichen Klassenzimmers ins Schulhaus Kradolf. Umgenutzt werden soll die Wohnung im 1. Obergeschoss, in der aktuell der Mittagstisch stattfindet. Dieser zieht ab dem Sommer in den sanierten Pavillon. In der ehemaligen Wohnung müssen die Zwischenwände entfernt, die statisch notwendigen Abstützungen eingebaut und die aktuellen Brand- und Sicherheitsnormen erfüllt werden. Das historische Wandtäfer bleibt erhalten und wird, wo nötig, fachmännisch ergänzt. Die Nasszelle der Wohnung soll als Büro für den Hauswart umgebaut werden.
Versammlung Volksschulgemeinde Region Sulgen: Dienstag, 7. Juni, 20 Uhr, Mehrzwecksaal Kradolf
Hannelore Bruderer