Freitag, 26. November 2021

Sulgen. Der Verein Moschee Buhara Sulgen hat einen neuen Präsidenten.Ein Ziel von Ajvas Ameti ist, die Jugendarbeit zu stärken.

Er sei froh, das Amt in guten Händen zu wissen, sagt Mustafa Saliu, der den Verein seit dessen Gründung im Jahr 2003 präsidierte. Seinen Rücktritt begründet Saliu mit der langen Funktionsdauer und der Tatsache, dass sich mit Ajvas Ameti ein kompetenter, vertrauenswürdiger Nachfolger zur Verfügung gestellt hat. Der Wechsel wurde von den Vereinsmitgliedern am 24. Oktober in einer demokratischen Wahl vollzogen. 

Rund 350 Mitglieder

Der Verein Moschee Buhara Sulgen (früher: Verein Moschee Kradolf-Schönenberg) zählt rund 350 mehrheitlich albanisch sprechende Mitglieder aus dem östlichen Teil des Bezirks Weinfelden. Das Einzugsgebiet erstreckt sich von Bischofszell bis Märstetten, Schwerpunkte sind die Gemeinden Sulgen und Kradolf-Schönenberg. Ameti gehört wie Saliu zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Die beiden Männer kennen sich seit Jahrzehnten und fühlen sich freundschaftlich verbunden. Ajvas Ameti ist 47 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Er wohnt in Schönenberg und ist beruflich als Elektromechaniker für eine Frauenfelder Firma tätig. Ameti übersiedelte 1987 aus dem damaligen Mazedonien in die Schweiz und ist seit 21 Jahren Bürger dieses Landes. 

Fokus auf Kontinuität

Sich in führender Position für den Verein zu engagieren, ist Ajvas Ameti eine Herzensangelegenheit. Grosse Änderungen soll es unter seiner Führung nicht geben. «Ich werde den Verein im Sinne meines Vorgängers weiterführen», kündigt der neue Präsident an. Ein Hauptaugenmerk möchte er auf die Jugendarbeit richten, denn wie bei anderen Religionsgemeinschaften besteht auch in der muslimischen Community diesbezüglich Handlungsbedarf. Ametis Amtsantritt fällt in dasselbe Jahr, in dem der Umzug von Kradolf nach Sulgen erfolgt ist, wo eine neu errichtete Moschee bezogen werden konnte. Als Imam wirkt auch hier Amet Memeti aus Sulgen. Das schmucke Gebäude an der Romanshornstrasse lässt keine Wünsche offen. Ausser einem Gebetsraum stehen ein Unterrichtszimmer und ein Aufenthaltsraum mit Selbstbedienungsrestaurant zur Verfügung. «Wegen der Coronapandemie musste die Einweihung verschoben werden», stellt Saliu mit Bedauern fest. Falls es zeitlich noch sinnvoll ist, werde man das aber nachholen. 

Georg Stelzner