Donnerstag, 17. April
Schönenberg. Das Jahr 2024 war fürs Schwimmbad Thurfeld eines voller Herausforderungen. Ein harziger Saisonbeginn, die Realisierung einiger Bauvorhaben und die Suche nach neuem Personal beschäftigten die Genossenschaft. Doch die Aufgaben konnten alle rechtzeitig gelöst werden.
Am 4. Mai startet im neu folierten Schwimmbad Thurfeld die diesjährige Badesaison, welche bis und mit dem 8. September dauern wird. Geht es nach dem Willen der Genossenschafter, so soll der Start deutlich besser ausfallen als im Jahr 2024. Damals seien die ersten Wochen dermassen verregnet gewesen, dass man bezüglich Einnahmen das Schlimmste befürchten musste. Oder wie Präsident Lukas Hoffmann, Hohentannen, an der Generalversammlung vom Montagabend im Gemeindesaal von Kradolf-Schönenberg vor 21 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern erklärte: «Es war nicht einfach, die Moral aufrechtzuerhalten.»
PV-Anlage zahlte sich aus
Dass dies dennoch gelang, war dem guten Sommer zu verdanken. Dieser führte dazu, dass viele Einzeleintritte gelöst wurden, so dass am Ende mit 259 988 Franken an Einnahmen zwar ein deutlich geringerer Betriebsertrag als im Jahr 2023 (273 819 Franken) resultierte, die Badesaison aber doch mit einem Plus von 13 162 Franken abgeschlossen werden konnte. Die Versammlung hiess die Rechnung 2024 ebenso einstimmig gut wie auch das Budget 2025. Dieses sieht einen Jahresverlust von 14 065 Franken vor. Die einzige grössere, heute bekannte Reparatur betrifft im Jahr 2025 den beliebten Wasserschleudersitz «Cannonball». Im Jahr 2015 war das Thurfeld schweizweit das erste Freibad, das auf eine solche Attraktion setzte. Nun muss sie für 11 000 Franken instand gestellt werden. Bereits im letzten April wurde die Installation der PV-Anlage auf den Schwimmbadliegenschaften realisiert. «Wir können mit der Anlage 74 Prozent unseres Eigenbedarfs an Energie decken, was uns eine um rund 12 000 Franken geringere Energierechnung beschert. Da wir auch im Sommer, wenn die Sonne scheint, den grössten Energiebedarf haben, ist das eine gute Sache», freute sich Lukas Hoffmann.
Köchin und Kämpfernatur
Stark beschäftigt hat die Genossenschaft die Suche nach einem neuen Pächter bzw. einer neuen Pächterin. «Wir hatten x Vorstellungsgespräche und blieben geduldig», erklärte Hoffmann. Und die Geduld scheint sich ausgezahlt zu haben. Mit Maria Frey habe man nun eine qualifizierte Gastgeberin mit Gastroerfahrung gewinnen können.
An der Genossenschaftsversammlung des Schwimmbads Thurfeld hatte die gelernte Köchin allerdings keine Gelegenheit, sich vorzustellen, denn sie war am Montagabend im «Hirsche» in Hohentannen engagiert, wo sie nach dem kurzfristigen Ausscheiden der erst jüngst angetretenen Betriebsleiterin interimistisch einsprang.
Lukas Hoffmann zeigte sich zuversichtlich, dass die Badi mit Maria Frey einen guten Griff getan habe. «Wir schaffen seit drei Wochen zusammen. Sie ist eine Person, die kämpft und nicht aufgibt. Sie vertritt unsere Schweizer Werte und der Badi-Kiosk soll auch einen Schweizer Standard haben. Und als gelernte Köchin weiss sie, wie das mit dem Einkauf geht», erklärte Lukas Hoffmann.
Ebenso konnte mit Pascal Decurtins ein neuer Bademeister angestellt werden, so dass das Team fürs Tagesgeschäft an der Front für die Badesaison 2025 wieder komplett ist.
Christof Lampart