Freitag, 13. Dezember 2024

Sulgen. Die Umbauarbeiten für das von den Gemeinden Erlen und Sulgen initiierte Ärztezentrum sind weitgehend abgeschlossen. Die Betriebsaufnahme kann im nächsten Monat erfolgen.

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, weil bis auf einen kleinen Anbau kein neues Gebäude errichtet werden musste, schreiten die Arbeiten zur Realisierung des Ärztezentrums AachThurLand voran. Erfreulich: Dieser Prozess verläuft termingerecht und im vorgesehenen Kostenrahmen. Im ersten Obergeschoss der Liegenschaft Hauptstrasse 3 in Sulgen werden seit August zwei Wohnungen und ein Gewerberaum zu einer Arztpraxis umgebaut. Das Raumprogramm beinhaltet auf rund 300 Quadratmetern sechs Untersuchungszimmer, zwei Multifunktionsräume, je ein Notfall- und Röntgenzimmer sowie einen Raum für einen Medikamentenroboter. 

Eröffnung am 10. Januar
Die Arbeiten sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Für 10. Januar ist die offizielle Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen geplant. Die Bevölkerung wird am 15. Februar Gelegenheit haben, die Praxis im Rahmen eines Tages der offenen Tür zu besichtigen. Dem medizinischen Team werden Dr. Daniel Mock (100 Prozent; vorher in Schönenberg), der als leitender Arzt fungiert, Dr. Babette Csoka (50 Prozent, vorher in Weinfelden), Dr. Beat Grossenbacher (40 Prozent, vorher in Erlen) und Dr. Michael Necke (60 Prozent, vorher in Radolfzell am Bodensee) sowie sieben Medizinische Praxisassistentinnen unter der Leitung von Sarah Zamboni angehören. Alle Verträge sind unterzeichnet; der Betriebsaufnahme am Montag, 13. Januar, steht nichts im Wege. Mock, Csoka und Grossenbacher werden von Anfang an dabei sein, Necke wird das Quartett am 1. April komplettieren.
«Den Patientinnen und Patienten werden lange Öffnungszeiten geboten», sagt Thomas Bosshard, Gemeindepräsident von Erlen und Verwaltungsratspräsident der Ärztezentrum AachThurLand AG. «Die Praxis kann von Montag bis Freitag und anfänglich einmal pro Monat auch samstags aufgesucht werden. Fix geschlossen ist sie nur sonntags und an gesetzlichen Feiertagen.» Vorteilhaft sei auch der Standort, bestehe doch die Möglichkeit, die ärztliche Konsultation mit anderen Tätigkeiten wie dem Einkaufen oder einem Gaststättenbesuch zu kombinieren. Entsprechende Angebote seien im selben Gebäude zu finden.
Ab Mitte Dezember informieren die Gemeinden Erlen und Sulgen auf ihrer Homepage über die Modalitäten bei der Kontaktaufnahme mit dem Ärztezentrum. Laut Andreas Opprecht, dem Gemeindepräsidenten von Sulgen und Vizepräsidenten des Verwaltungsrates, verfügt die neue Einrichtung über ausreichende Kapazitäten, um auch neue Patientinnen und Patienten medizinisch zu versorgen. «Vor allen für neu zugezogene Leute gestaltet sich die Suche nach einem Hausarzt oft schwierig», weiss Opprecht. In dieser Hinsicht werde man schon bald Hilfe leisten können.

Einen guten Job gemacht
Von der Errichtung des Ärztezentrums, für das die Gemeindeversammlungen von Erlen und Sulgen im November 2023 je einen Kredit in Höhe von 980 000 Franken genehmigt haben, profitiert auch das regionale Gewerbe, wie Opp­recht erklärt: «Wo immer möglich, sind die Aufträge an Firmen aus Erlen und Sulgen vergeben worden.» Die Handwerker hätten einen hervorragenden Job gemacht. Man habe gemerkt, dass es ihnen wichtig war, an diesem Projekt mitwirken zu können und gute Arbeit abzuliefern.
Lob zollt Bosshard dem Sulger Bauverwalter Walter Senn, der als Vertreter der Bauherrschaft die Arbeiten vor Ort begleitet und damit zum Gelingen des Projekts beigetragen habe.

Georg Stelzner