Freitag, 30. August 2024

Sulgen. Am vergangenen Samstag luden der Damenchor Sulgen und der Männerchor AachThurLand zu einem gemeinsamen Platzkonzert ein. Die Liedervorträge begeisterten das Publikum, trotzdem sind weitere Stimmen dringend erforderlich.

Zwei Dinge haben der Männerchor AachThurLand und der Damenchor Sulgen gemeinsam. Zum einen sind das gute, kraftvolle Stimmen und zum anderen eine fähige Dirigentin. Beide Chöre werden von Gabriela Spring geleitet. Am Samstagnachmittag präsentierten die beiden Chöre im Rahmen eines gemeinsamen Platzkonzertes auf dem Schulhausplatz im Sulger Oberdorf das Ergebnis ihrer intensiven Probeabende. Den Auftakt machte der elfköpfige Damenchor mit einem abwechslungsreichen Liederstrauss. Neben deutschsprachigen Liedern wie «Melodie meines Lebens», «Zeit ist ein Geschenk» oder «Geniesst das Spiel der Welt» gaben sie Stücke wie «Siyahamba», eine südafrikanische Hymne, oder Elvis Presleys legendären Evergreen «Can’t Help Falling in Love» zum Besten. Dass der Damenchor, inklusive einiger Gastsängerinnen, lediglich über ein knappes Dutzend Stimmen verfügt, machte sich kaum bemerkbar. Die Liedervorträge vermochten die Zuhörer mitzureissen und zu begeistern. «Schön, dass du immer noch an uns glaubst», sagte die Dame, die durch das Programm führte, zu Dirigentin Gabriela Spring. Im Weiteren nutzte sie die Gelegenheit, das Kirchenkonzert vom 30. November zu bewerben und neue Projektsängerinnen anzuwerben. «Ohne sie wird es nicht gehen», betonte sie. 

Spontane Zugabe
Das Liederprogramm des Männerchors, der immerhin noch über 17 Stimmen verfügt, setzte sich hauptsächlich aus stimmungsvollen Trinkliedern wie dem «Bierlied», «Wein auf Bier, das rat ich dir» oder Peter Alexanders «Die kleine Kneipe» zusammen. Daneben sangen sie mit «Freude am Leben» ein slowenisches Volkslied oder das traditionelle schottische Volkslied «My Bonnie is over the Ocean». Auch wenn der schulische Singunterricht bei etlichen Zuhörern schon einige Zeit zurückliegt, vermochten sie den eingängigen Refrain «Bring back, bring back, oh, bring back my bonnie to me, to me» immer noch problemlos abzurufen. Abschliessend sang der Männerchor den Ohrwurm «Bajazzo», welcher an kaum einem Chorkonzert fehlen darf. Dieses Mal passten die Sänger den Text jedoch an ihr Anliegen an. «Mir probed am Dunnschtig von acht bis zäh und gönd nochher no eis go näh», sangen sie, in der Hoffnung, neue Mitglieder rekrutieren zu können. Zum Abschluss des Platzkonzertes wurden die Chöre aufgefordert, gemeinsam ein Lied zu singen. Obwohl dies nicht geprobt wurde, gaben sie das Trinklied «Bacchus, feinster Fürst des Weins» zum Besten. Die spontane Einlage kam bei den Zuhörerinnen und Zuhörern ausgesprochen gut an. 

Monika Wick