Freitag, 13. Oktober 2023

Sulgen. Vergangenen Sonntag gastierte das Hackbrett Jugendorchester Schweiz in der evangelischen Kirche in Sulgen. Das Publikum zeigte sich begeistert vom abwechslungsreichen Programm und dem Können der Jugendlichen. 

Vor Kurzem begeisterte Michael Widmer das Publikum, als er im Rahmen des Herbstkonzertes der FEG Brass Band Sulgen der Orgel in der evangelischen Kirche Melodien aus dem Kinofilm «Fluch der Karibik» entlockte. Dass das Stück «Drink up my Hearties Yo Ho», das Titellied der erfolgreichen Filmreihe, auch auf dem Hackbrett hervorragend funktioniert, zeigte am vergangenen Sonntag das Hackbrett Jugendorchester Schweiz (HJOS) bei seinem Auftritt – ebenfalls in der evangelischen Kirche. Organisiert wurde das Konzert von Urs Bösiger, der das HJOS vor knapp zwanzig Jahren gemeinsam mit Barbara Schirmer gegründet hatte. «Heute habe ich aber ausser der Organisation des Konzertes nichts mehr zu tun», erklärte der Sulger in seinen Begrüssungsworten. 

Alle Genres bedient
Als musikalische Leiter fungieren aktuell Dario Schmid, Dorothea Kügler und Emanuel Krucker. Sie waren es auch, die neben den Jugendlichen durch das Programm führten. «Wir können viele musikalische Genres bedienen», erklärte einer von ihnen. Tatsächlich spielten die jungen Musikantinnen und Musikanten neben volkstümlichem auch rockiges und popiges Liedgut wie Adeles «Skyfall», «Super Trouper» von der schwedischen Kultband ABBA, «Let her go» von Passenger oder «Viva la Vida» von Coldplay. Für die Zuschauer war es faszinierend zu sehen, in welch atemberaubenden Tempo die jungen Musikerinnen und Musiker mit ihren Ruten und Schlegeln die Saiten ihrer Appenzeller Hackbretter oder des Bass-Hackbretts anschlugen – und das Ganze noch im Gleichtakt mit den anderen. Die Befürchtung eines Musikers «use z gheie» bewahrheitete sich nicht, oder war zumindest für die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht bemerkbar. 

Applaus und Ovationen
Und so erstaunte es auch nicht, dass sich das Publikum am Ende des Konzertes mit tosendem Applaus und stehenden Ovationen für die Darbietungen bedankte und eine Zugabe forderte, die es mit dem «Radezky Marsch» von Johann Strauss auch bekam. Da die Zuhörer danach immer noch nicht genug gehört hatten, spielte das Ensemble noch einmal das erste Stück und benannten es spontan von «Hello» in «Goodbye» um. «Das Konzert war sehr schön» oder «Die Musiker haben das sehr gut gemacht», waren Sätze, die beim Verlassen der Kirche von einigen der rund 200 Konzertbesucher zu hören gewesen waren.

Monika Wick