Freitag, 19. August 2022

Bürglen. Auf dem Areal des ehemaligen Restaurants Ochsen soll eine neue Überbauung entstehen. Am Montag informierten Eigentümer, Ingenieur und Gemeinde über das geplante Bauvorhaben.

Wie ihr seht, haben wir nicht mit so vielen Besuchern gerechnet», sagte Kilian Germann, Präsident der Politischen Gemeinde Bürglen. Weil das Interesse an der Informationsveranstaltung zum Gestaltungsplan «Zentrum», zu der die Gemeinde zusammen mit Eigentümer und Ingenieur eingeladen hatte, so gross war, mussten rasch noch zusätzliche Sitzgelegenheiten bereitgestellt werden. «Diese Informationsveranstaltung soll Ihnen die Gelegenheit bieten, sich einen Überblick über das geplante Projekt und die Möglichkeit zur Mitwirkung zu verschaffen», ergänzte Kilian Germann. 

Bezug zu Bestehendem

Das Grundstück, auf dem sich das ehemalige Restaurant Ochsen befindet, gehört heute der Wiler Firma Viola Architekten AG. Sie plant, auf dem rund 4000 Quadratmeter grossen Areal eine Zentrumsüberbauung mit rund 27 Wohnungen und verschiedenen Gewerbeflächen zu realisieren. «Die Volumen, die hier eingebaut werden, nehmen Bezug auf bereits bestehende Gebäude und betten sich mit ihren Schrägdächern und den eingelassenen Loggien schön in die Umgebung ein», erklärte Eigentümer Dario Viola. Anhand von Visualisierungen und Bauplänen zeigte er auf, wie der neue Wohn- und Gewerbekomplex dereinst aussehen soll. Die geplante Überbauung beinhaltet vier einzelne Mehrfamilienhausbauten mit 1½-, 2½- und 3½-Zimmer-Wohnungen. In deren Untergeschossen entstehen ein Ladengeschäft mit einer Fläche von rund 640 Quadratmetern sowie einige kleinere Räume für Büros, Praxen oder Gastronomiebetriebe. Die Anordnung der neuen Gebäude bietet Platz für einen begrünten, parkähnlichen Innenhof. Die Parkplätze für Besucher der Wohnanlage oder Kunden der Gewerbebetriebe bleiben an der gleichen Stelle bestehen, wo sie sich heute befinden. «Die Abstellplätze für Bewohner oder Angestelle der Geschäfte befinden sich im Untergeschoss», erklärte Dario Viola. Für den grössten Diskussionsbedarf sorgte unter den Anwesenden die Zulieferungsrampe des zukünftigen Detailhandelsgeschäftes. Votanten befürchten, dass die Zufahrt, die am Gebäude der Post vorbei führen wird, zu eng oder zu gefährlich sein könnte. «Ein Mitwirkungsverfahren, wie es diese Informationsveranstaltung ist, ist Pflicht», erklärte Martin Götsch vom Bürgler Ingenieurbüro I+Geo AG. Weiter erklärte er, dass Anliegen oder Vorschläge schriftlich auf der Gemeindekanzlei deponiert werden können. «Alle Unterlagen zur Zentrumsüberbauung sind auf unserer Homepage aufgeschaltet oder auf der Gemeindekanzlei einsehbar», erklärte Kilian Germann. 

Bezug zirka 2026

Bevor der Gemeinderat das Projekt bewilligen kann, müssen die Rückmeldungen aus der Mitwirkungsveranstaltung bearbeitet werden, eine öffentliche Auflage erfolgen, allfällige Einsprachen behandelt werden und die Genehmigung durch den Kanton vorliegen. Im Idealfall erfolgt der Start der Bauarbeiten Anfang 2024. «Diese werden zirka zwei Jahre dauern», erklärte Jürg Messmer, Vertreter der Bauherrschaft Swiss Rees GmbH. 

Monika Wick