Freitag, 8. April 2022
Bürglen. Die Rechnung 2021 der Schule Bürglen schliesst besser ab als erwartet. An der Rechnungsversammlung legt die Schulbehörde den Stimmberechtigten auch einen Kreditantrag zur Projektierung einer neuen Turnhalle vor.
Im Januar präsentierte die Schulbehörde das Siegerprojekt zur Erweiterung der Schulanlage in Bürglen. Das Projekt ist so konzipiert, dass die Erweiterung je nach Bedarf in verschiedenen Etappen erfolgen kann. «Abgestützt auf die Entwicklung der Schülerzahlen, sind wir davon ausgegangen, dass zuerst ein Neubau für die Unterstufe erstellt werden muss», erklärt Schulpräsident Rolf Gmünder. «Diese Zahl hat sich durch Wegzüge und die jüngsten Geburtenzahlen jedoch so verändert, dass wir dieses Projekt nun zurückstellen und stattdessen den Bau der benötigten Turnhalle vorziehen möchten.» Diese soll tiefliegend, mit einer Fensterfront nach Norden zum Zeltliparkplatz hin, an die östliche Seite der bestehenden Turnhalle gebaut werden, wo sich der Sandplatz befindet. Nach Vollendung des Baus werden der Sandplatz und die Tischtennisanlage wieder auf dem gleichen Niveau zu stehen kommen wie bisher. Für die Vorarbeiten beantragt die Schulbehörde einen Planungskredit von 550 000 Franken. Über den Baubeginn soll in rund einem Jahr entschieden werden, wenn sich der Kostenrahmen konkretisiert hat.
Geringerer Aufwand
Die Rechnung 2021 schliesst mit einem Verlust von 148 775 Franken ab. Gegenüber Budget ist das eine Besserstellung von rund 350 000 Franken, da dort mit einem Verlust von knapp einer halben Million Franken gerechnet wurde. Der Personalaufwand fiel um 1,6 Prozent tiefer aus als budgetiert, der Sachaufwand liegt rund 15,8 Prozent tiefer. Weniger ausgegeben als zunächst angenommen, wurde unter anderem bei den Lehrmitteln, bei den Honoraren, beim Unterhalt von Geräten und Mobiliar sowie bei den Anlässen, wo auch Skilager budgetiert waren, die dann pandemiebedingt nicht durchgeführt werden konnten. Von den 300 000 Franken, die für den Projektwettbewerb veranschlagt waren, sind 273 156 Franken ausgegeben worden.
Richtigen Zeitpunkt finden
Die Schule Bürglen sei finanziell gut aufgestellt, sagt der Schulpräsident. Ohne die budgetierte Einlage in den Erneuerungsfonds Baufolgekosten hätte die Rechnung ein Plus von rund einer Viertelmillion Franken ausgewiesen. Der Fonds Baufolgekosten ist ein Mittel, das den Schulen zur Verfügung steht, um für künftige Investitionen in Bauprojekte Reserven zu bilden. Der Erneuerungsfonds Baufolgekosten der Schule Bürglen beträgt derzeit 975 000 Franken. «Die Herausforderung in der nächsten Zukunft ist, die Entwicklung der Schülerzahlen so genau wie möglich einzuschätzen», sagt Rolf Gmünder. «Nur über gestiegene Schülerzahlen können die Erweiterungsbauten finanziert werden. Beim richtigen Zeitpunkt gilt so spät als möglich und so früh wie nötig.» Es könne durchaus sein, dass nicht alle im Erweiterungsprojekt aufgeführten Bauten auch realisiert werden müssen. Ausgenommen davon und unabhängig von der Schülerzahlentwicklung sind nur zwei Bauprojekte. Das eine ist die zusätzliche Turnhalle, für die jetzt der Planungskredit beantragt wird, das andere ist der Realersatz für das alte Sekundarschulhaus, für das sich aufgrund seiner schlechten Bausubstanz eine Gesamtsanierung nicht lohnt.
Versammlung der Volksschulgemeinde Bürglen: Dienstag, 10 Mai, 20 Uhr, Mehrzweckhalle Bürglen
Hannelore Bruderer