Freitag, 28. September 2018
Bürglen. In der Nacht auf Dienstag ist die Feuerwehr Bürglen zum Löschen eines Brandes an die Kanalstrasse ausgerückt. Im Dorf wird darüber spekuliert, ob der Brand im Zusammenhang mit einigen kleineren Bränden in den Wochen davor steht.
Noch gegen Mittag nach der Brandnacht im Lorze-Areal suchen die Feuerwehrleute im ausgebrannten Teil des achtteiligen Fabrikgebäudes nach letzten Glutnestern. Alarmiert wurde die Feuerwehr kurz nach 3 Uhr früh. Als sie wenig später an der Kanalstrasse eintraf, stand das Gebäude schon im Vollbrand. «Nebst dem Löschen des Brandes konzentrierten wir uns vor allem darauf, dass das Feuer nicht auf die angebauten Gebäude übergreifen konnte», erklärt Einsatzleiter Roger Küng. Dabei musste die Feuerwehr vorsichtig ans Werk, denn bei ihrem Eintreffen standen die Fahrleitungen der Bahnlinie, die gleich hinter dem Gebäudekomplex verläuft, noch unter Strom.
Grosser Sachschaden
Die knapp 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bürglen wurden von der Stützpunktfeuerwehr Weinfelden mit fast nochmals so vielen Personen unterstützt. Ebenfalls war ein SBB-Löschzug vor Ort. Zwei Gebäudeteile wurden durch den Brand zerstört, durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr halten sich die Schäden an den anliegenden Bauten in Grenzen. Beim Brand wurde glücklicherweise niemand verletzt. Der Gesamtschaden beläuft sich gemäss ersten Schätzungen jedoch auf mehrere Hunderttausend Franken. Der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau sicherte die Spuren und wertet sie derzeit aus.
Ein Zufall?
Der Brand am Dienstag ist Teil einer ganzen Serie von kleineren Bränden in Bürglen in der letzten Zeit. Innerhalb eines Monats brannte es im selben Quartier bereits viermal. Eine ToiToi-Anlage, ein Motorrad und der Waldkindergarten wurden dort Opfer der Flammen. Ferner brannte am Sonntag ein weiteres Motorrad an der Grubenackerstrasse. Das Ganze sei beunruhigend, sagte Gemeindepräsident Erich Baumann gegenüber der Thurgauer Zeitung. «Wir sollten jetzt nicht in Panik verfallen. Dennoch fordere ich die Einwohner zur Wachsamkeit auf.»
Hannelore Bruderer