Freitag, 6. Juli 2018
Sulgen. Gesang, Tanz und Schauspiel boten die Mittelstufenschüler des Schulhauses Oberdorf ihrem Publikum an der Schulschlussfeier. Sie führten das Musical «D’Chinderbrugg» auf.
Schulschluss heisst immer auch Abschied nehmen. Nicht anders war es an der Schulschlussfeier der Primarschule Sulgen. Da waren zum einen die Sechstklässler, die Schulleiter Reto Schwendener einzeln aufrief und mit Handschlag, einem Geschenk und guten Wünschen für die Oberstufe verabschiedete. Zum anderen waren es Lehrpersonen und Schulleiter Reto Schwendener selbst, die in den Genuss von Abschiedsgeschenken und tosendem Applaus der vielen Kinder und anwesenden Eltern im Saal kamen. Fleissig applaudiert wurde auch bei den Gratulationen zu den Dienstjubiläen der Lehrkräfte. Der Höhepunkt der Feier, die am Donnerstag letzter Woche im vollbesetzten Auholzsaal stattfand, war jedoch die Darbietung der Mittelstufenschüler des Schulhauses Oberdorf. Sie brachten das Musical «D’Chinderbrugg» auf die Bühne, geschrieben von Markus Hottiger und Marcel Wittwer, nach einem Bilderbuch von Max Bolliger.
Neid und Zwist
Im Zentrum der Geschichte stehen zwei Bauernfamilien, die neidisch auf den Besitz der jeweils anderen schauen und sich gegenseitig nichts gönnen. Ihre Grundstücke trennt ein Fluss. Dieses Szenario haben die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte auf die Auholzbühne geholt. Der Fluss, über den Mittelaufstieg zur Bühne angedeutet mit Steinen und Stoffbahnen, trennt die hitzköpfigen Familien, die auf der linken und rechten Seite der Bühne in ihren Wohnzimmern an ihren Esstischen Platz genommen haben. Den grosse Raum im Hintergrund der Bühne füllen der Chor und die Tänzerinnen und Tänzer aus, die zwischen den einzelnen Theaterszenen ihre Auftritte haben. Richtig laut wird es bei der einen Bauernfamilie, als sie erfahren, dass die andere Familie ihren Hof erweitern will. Während sie von Missgunst getrieben überlegen, wie sie den anderen schaden könnten, lernen sich die Kinder der beiden Familien beim Spielen am Fluss kennen. Sie merken schnell, dass sie gar nicht so verschieden sind, sich mögen und gerne öfters miteinander spielen möchten. Durch die Freundschaft der Kinder sehen die Bauernfamilien schliesslich ein, wie unnötig und dumm ihre Zwist ist, und schliessen Frieden. Um ihre neue Freundschaft zu besiegeln, planen sie eine Brücke über den Fluss, die sie endgültig vereint.
Toll inszeniert
Selbstsicher und überzeugend füllten die jungen Darstellerinnen und Darsteller ihre Rollen aus, sangen die Solosängerinnen und Solosänger ihre Parts, begleitete der Chor das Geschehen mit klaren Stimmen und eingängigen Melodien. Den grossen Schlussapplaus hatten sich die Mittelstufenschüler redlich verdient.
Hannelore Bruderer