Freitag, 6. Juli 2018

Sulgen. Die Musikgesellschaft Sulgen hat ihren Ausflug mit der Teilnahme am Kreismusikfest im deutschen Ertingen verbunden. Nicht zuletzt wegen des guten Abschneidens bleibt die Reise bei den Mitgliedern in guter Erinnerung. 

Der diesjährige Ausflug führte die Mitglieder der Musikgesellschaft Sulgen über die Grenze hinaus ins deutsche Ertingen, um am dortigen Kreismusikfest teilzunehmen und sich mit den lokalen Musikvereinen im sogenannten Wertungsspiel zu messen. Auf diesem lag auch der Fokus der Probearbeit in den Wochen zuvor. Da das Wertungsspiel der MG Sulgen erst auf den Sonntagmorgen angesagt war, nutzten die Mitglieder die Hinfahrt am Samstag zur Besichtigung der Bierbrauerei Zollerhof. Diese bot den Ausflüglern eine kurzweilige und informative Führung, die mit einem edlen Tropfen der hochgepriesenen Bierbrauerkunst nach deutschem Reinheitsgebot versüsst werden durfte, was das Wohlbefinden der Gesellschaft äusserst positiv beinflusste.

Angekommen an der Festdestination Ertingen, erhielt die Hochstimmung einen leichten Dämpfer. Anders als erwartet trafen die Sulger nicht auf Musik und eine laufende Fete, sondern auf ein fast menschenleeres Festgelände. Dies handhaben die  Deutschen also anders als die Schweizer! Die Musikanten überbrückten die Zeit bis zur angesagten Festzeltparty deshalb mit einem erneuten Umtrunk und einem Zwischenhalt am Dönerstand. Bei der Rückkehr ins Festzelt war dann alles bereit für gute Stimmung und ein unterhaltsames Konzert der Band «Lederrebellen», dem die Delegation aus Sulgen mit Begeisterung beiwohnte. Ganz so ausgelassen konnten sie sich dem Festen jedoch nicht widmen. Der Gedanke an die frühe Tagwache um 5 Uhr morgens und das Wertungsspiel um 7.30 Uhr liess sie zu vernünftiger Stunde in ihre Unterkunft zurückkehren.

Mehr oder weniger ausgeschlafen begann am nächsten Tag um 6.30 Uhr die Vorprobe. Die Musikanten versuchten sich, trotz der frühen Stunde, optimal an die Konditionen im Saal zu gewöhnen und sich möglichst auf den Wettbewerb zu fokussieren. Dann durften sie ihr Wettstücke vor der Jury und einem kleinen, aber feinen Publikum präsentieren. Die Arbeit der letzten Monate machte sich bezahlt und die MG Sulgen beeindruckte die Zuhörenden mit kultiviertem, gefühlvollem Spiel. Die Zeit bis zum Gesamtchor, der nach dem Mittag stattfand, verbrachten die meisten auf der grossen Wiese bei einem kleinen Nickerchen, oder aber im Wettspiellokal, um die Beiträge der obersten Kategorie anzuhören – was gelegentlich auch bei einem kleinen Nickerchen enden konnte. 

Nach dem Gesamtchor, bei dem alle teilnehmenden Musikvereine gemeinsam zusammen musizierten, ging es auf den gros­sen Festumzug durch das Dorf. Getrennt durch Pferdefuhrwerke, Schulklassen oder Bierwagen, gaben alle Musikvereine ihre Märsche in der fleissig geübten Marschmusikformation zum Besten. Zeitweise konnten sie dadurch das Publikum zu regelrechtem Jubeln animieren. Im Anschluss fand die Rangverkündigung statt. Mit dem Prädikat «Mit sehr gutem Erfolg teilgenommen» und den dazugehörigen 87,9 Punkten waren die Mitglieder der MG Sulgen sehr zufrieden.

Dionys Tschopp, Musikgesellschaft Sulgen