Freitag, 9. Dezember 2016

Erlen. Seit Heidi Ott vor zwei Jahren die Stelle als Jugendarbeiterin in der Gemeinde Erlen angetreten hat, ist ihr Netzwerk stetig gewachsen. Bei ihrer Arbeit stehen die Pausenplatzpräsenz, die aufsuchende Jugendarbeit, der Jugendtreff sowie die Mittelstufenarbeit im Fokus.

Gute Beziehungen aufzubauen sei das Wichtigste bei der Jugendarbeit, sagt Heidi Ott. Gute Beziehungen zu den Jugendlichen, aber auch zu anderen Institutionen und der Bevölkerung. Heidi Ott leitet die Offene Jugendarbeit (OJA) der Gemeinde Erlen seit zwei Jahren.  «In Erlen haben wir eine sehr engagierte Jugendkommission. Die Mitglieder sind mit Herzblut bei der Sache, da spürt man, welcher Stellenwert der Jugend in Erlen beigemessen wird», strahlt Heidi Ott. Die Jugendkommission setzt sich aus Vertretern der Gemeinde, der Schule und der Landeskirchen sowie der Buchwiesengemeinde zusammen. «Da wir alle die gleichen Jugendlichen betreuen, sind nebst der guten Vernetzung mit der Schulsozialarbeit in diesem Jahr auch die Beziehungen zu Marina Vaccaro, der Jugendbeauftragen der Evangelischen Kirchgemeinde Erlen, gewachsen», sagt Ott. Die Aufgaben der OJA dürfe sie demnächst beim Elternrat der Schule Erlen näher vorstellen, ebenso sei ein Treffen mit dem neuen Bezirksjugendpolizisten geplant. Die OJA Erlen ist durch sie ebenfalls bei NOKJAT, dem Netzwerk offene Kinder- und Jugendarbeit Thurgau, vertreten.

Neue Ideen für Mittelstufe
Für ihre Arbeit mit den Jugendlichen zählt Heidi Ott vier Schwerpunkte auf. Ein- bis zweimal wöchentlich ist sie auf dem Pausenplatz der Schule anzutreffen. Hier kommt sie auch mit den jüngern Kindern in Kontakt, die in den nächsten Jahren den Jugendtreff besuchen dürfen. Für die aufsuchende Jugendarbeit begibt sie sich einmal in der Woche an beliebte Treffpunkte der Jugend im öffentlichen Raum, zum Beispiel beim Bahnhof, beim Aachbrüggli oder Bädli. «Bei meinen Rundgängen im Ort kommt es auch oft zu spontanen Gesprächen mit Einwohnern, von denen ich Anregungen und Rückmeldungen erhalte», sagt Heidi Ott. Der Jugendtreff sei vor allem an den Freitagabenden von 3.-Sek-Schülern und Lernenden gut besucht. «Die Mittelstufenschüler zeigen jedoch nur wenig Interesse am Treff. Im neuen Jahr werde ich deshalb die Mittelstufenarbeit neu planen und schauen, welche Angebote für diese Jugendlichen passend sind.»

Vertrauen aufbauen
Besuchen können die Heranwachsenden Heidi Ott auch in ihrem Büro im Untergeschoss des Backsteinschulhauses. Dort steht eine gemütliche, bunte Couch bereit. Hätten die Jugendlichen erst Vertrauen gefasst, so seien sie sehr offen, sagt die Jugendarbeiterin. «Es gibt Themen, die sie lieber mit jemandem Aus­senstehenden als mit ihren Eltern oder Kollegen besprechen wollen. Oder sie brauchen zu einer bestimmten Sache noch eine Zusatzmeinung.» Gesprochen wird meistens über die Schule oder Ausbildung, aber auch über ganz persönliche Themen, die in diesem Alter interessieren.

Hannelore Bruderer

Jubiläumsfest

Im nächsten Jahr feiert die OJA Erlen ihr 10-Jahre-Jubiläum. An der letzten Jugendkommissionssitzung ist für die Vorbereitung eines Festtages ein OK gegründet worden. Am Samstag, 13. Mai, wird der runde Geburtstag zusammen mit den Jugendlichen, ehemaligen Mitarbeitern und Treffbesuchern, aber auch mit der gesamten Erler Bevölkerung gebührend gefeiert werden. (hab)